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Der "Berg Skopus" in Jerusalem

Sehenswürdigkeiten in der östlichen Jerusalemer Neustadt

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Der "Skopus" ist ein 834 Meter hoher Berg im nordöstlichen Jerusalem. Von hier aus hat man einen guten Blick nach Südwesten auf die ganze Stadt Jerusalem und nach Osten über die Wüste von Juda bis zum Jordan. Der Name "Skopus" (schauen, spähen) ist die griechische Übersetzung des hebräischen Wortes "Har HaZofim", das "Berg der Wache" bedeutet.

Der Berg Skopus ist auch unter dem Namen "HaGiva HaTsarfatit" bekannt, in Erinnerung an die Hospize und Kirchen die die Kreuzfahrer hier im Namen des lateinischen Königreiches gebaut hatten.

Seit 1925 befinden sich auf dem Berg die Hebräische Universität von Jerusalem und ein großes Krankenhaus (Hadassah-Krankenhaus).

Der Berg war schon immer ein strategisch wichtiger Punkt. Er diente seit grauer Vorzeit allen Angreifern als Aufmarschgebiet gegen die Heilige Stadt: Die Babylonier, die Perserheere unter Cyrus, Alexander der Große, die Makkabäer, die Legionen des Titus, die Kreuzfahrer (1099), die Briten (1917) und die arabisch Legion (1948) - sie alle kamen von dieser Seite.

Anders als der Rest von Ostjerusalem wurde der Berg Skopus während des Unabhängigkeitskrieges im Jahr 1948 von den Israelis gehalten. Er war deshalb bis ins Jahr 1967 eine isrealische Exklave auf jordanischem Gebiet.

Hier in der Nähe ereignete sich ein tragisches Massaker. Als 1948 der Teilungsvorschlag Palästinas durch die UNO bekannt wurde und die Staatsgründung Israels absehbar war, blockierten die Araber die Stadt Jerusalem. Somit waren auch das Universitätsgelände und das Hadassah-Krankenhaus auf dem Berg Skopus abgeriegelt. Immer wieder wurden Konvois, die zwischen der Skopus-Enklave und Jerusalem unterwegs waren, von arabischen Freischärlern angegriffen. Als die Lebensmittel und die medizinischen Vorräte im Krankenhaus langsam zu Ende gingen, versuchte ein großer Versorgungskonvoi die Blockade zu durchbrechen. Jedoch wurde am 13. April 1948 morgens gegen 9.45 Uhr dieser Transport auf dem Weg zum Hadassan-Krankenhaus angegriffen. Fünf Fahrzeuge, darunter zwei Busse und eine Ambulanz gerieten in das Schußfeld der Araber und wurden massiv beschossen. Als die britische Armee, die vorher diesen Zugangsweg als sicher ausgegeben hatte, nach sechs Stunden eintraf, war es viel zu spät. Bei diesem heimtückischen Angriff wurden insgesamt 79 Menschen ermordert. Unter ihnen waren Ärzte, Krankenschwestern, Patienten und ein britischer Soldat.

Nach 1948, als der Zugang zum Berg Skopus erschwert war, baute Israel im Westen von Jerusalem eine neue Hebräische Universität und in Ein Kerem ein neues Hadassah-Krankenhaus.

Seit 1970 wurden auf dem Hügel, der teilweise den Weißen Vätern der St. Anna-Kirche gehört, zahlreiche neue Stadtviertel angelegt: Ramat Eshkol, Givat Hamitvar, Givat Shapira und Isawiya.




Skopusberg - vergrößerbar



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Ins Netz gesetzt am 19.2.2012; letzte Änderung am 20.02.2012

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