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Das "St.-Markus-Kloster" in Jerusalem (Markuskirche)

Sehenswürdigkeiten im armenischen Altstadtviertel von Jerusalem

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Kurze Information

Das St.-Markus-Kloster wurde im 12. Jahrhundert von den Kreuzrittern erbaut.


Ausführliche Information

Das St.-Markus-Kloster liegt im armenischen Viertel in der Jerusalemer Altstadt. In diesem Kloster ist eine Inschrift aus dem 6. Jh. überliefert, die über die Bedeutung dieser Stätte Auskunft gibt. Der Text der Tafel, die 1940 gefunden wurde, lautet: "Dies ist das Haus der Maria, der Mutter des Johannes, genannt Markus. Zur Kirche ernannt durch die heiligen Apostel unter dem Namen der Jungfrau Maria, Mutter Gottes, nach der Himmelfahrt unseres Herrn Jesus Christus in den Himmel. Erneuert nach der Zerstörung Jerusalems durch Titus im Jahr 73 n. Chr."

Folgt man dieser Tradition, steht das St.-Markus-Kloster auf der antiken Stätte des Hauses der Maria, der Mutter des Evangelisten Johannes Markus (Apg 12:12). In dieses Haus zog sich der Apostel Petrus nach seine Befreiung aus dem Gefängnis zurück, in das er von Herodes Agrippa I. geworfen worden war (Apg 12,12-17).

Das St.-Markus-Kloster wurde im 12. Jahrhundert von den Kreuzrittern erbaut.

Nachdem die syrisch-orthodoxe Kirche ihre anderen Kirchen und Liegenschaften in der Heiligen Stadt verlor, wurde die Markus-Kirche der Sitz des Erzbischofs von Jerusalem. Der erste namentlich bekannte Bischof, der hier lebte, war Ignatius III. im Jahr 1471.

Das Kloster wurde mehrere Male umgebaut. 1718 führte der Metropolit Gregorius Schemun Umbauten durch und wenig später Abdel Ahad Ben Fenah von Mardin (1719). Dieser sorgte auch für die Restaurierung alter Handschriften, die in der berühmten Bibliothek des Klosters aufbewahrt wurden. In den folgenden Jahrhunderten wurde das Kloster mindestens fünfmal umgebaut. Der letzte Umbau geschah im Jahre 1858 und seither ist das Kloster intakt erhalten geblieben.

Im St.-Markus-Kloster gibt es eine silberumfaßte Quelle, über der eine Ikone der Maria, der Mutter von Jesus, hängt. Laut einer von Gelehrten sehr umstrittenen Tradition, soll dieses Porträt eigens von dem Evangelisten Lukas angefertigt worden sein.

Laut syrisch-orthodoxer Tradition fand auch das letzte Abendmahl von Jesus in diesem Haus statt und nicht wie gemäß einer anderen christlichen Tradition im Coenaculum auf dem christlichen Zionsberg.

Als im Jahr 1948 die Schriftrollen in Qumran gefunden wurde, war Athanasius Yeshue Samuel Metropolit des St.-Markus-Klosters. Er war 1946, kurz vor Weihnachten, zum Erzbischof von Palästina und Transjordanien geweiht worden. Athanasius Yeshue Samuel war es, der 1948 für damals umgerechnet ca. 100 US-Dollar die vier großen Qumran-Rollen, darunter 1QJes/a und 1QS, von dem Schuster und Antiquitätenhändler Khalil Iskander Schahin erstand und sie später für $ 250.000 in den USA weiterverkaufte.

Adresse des Klosters:
PO Box 14069, IL-91140
Jerusalem (Altstadt)
Israel

Quelle: St. Mark in Jerusalem © sor.cua.edu, die sich auf folgende Literatur beruft: Meinardus, Otto (1963): "The Syrian Jacobites in the Holy City," Orientalia Suecana, 12, 60-82.










St. Markus Kloster Jerusalem



St. Markus Kloster Jerusalem



St. Markus Kloster Jerusalem



St. Markus Kloster Jerusalem



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Ins Netz gesetzt am 02.02.2012; Letzte Änderung am 17.12.2012
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