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Das "Ratisbonne Kloster" in Jerusalem

Sehenswürdigkeiten in der westlichen Jerusalemer Neustadt

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Kurze Information

Das Ratisbonne Kloster in der jetzigen Shmuel Hanigid Straße diente ab 1879 als Erweiterungsbau für die Schule, die Marie-Alphonse de Ratisbonne bereits in der Altstadt gegründet hatte.


Ausführliche Information

Marie-Alphonse de Ratisbonne genannt "Père Marie" (Vater Marie) war der Sohn einer reichen jüdischen Bankiersfamilie. Er studierte Rechtswissenschaften und Literatur in Paris und arbeitete anschließend als Rechtsanwalt und Bankier in der Firma seines Onkels. Erst durch eine Marienerscheinung am 20.1.1842 in der Kirche St. Andrea delle Fratte in Rom wandte er sich der Religion zu und konvertierte zum Christentum und trat in den Orden der Gesellschaft Jesu in St. Acheul ein.

Nach seiner Weihe zum Priester war als Missionar tätig. Mit Erlaubnis Papst Pius IX. verließ er den Jesuitenorden wieder, um Mitglied der Brüder Unserer Lieben Frau von Sion, die sich für die Bekehrung der Muslime und Juden einsetzte, und bei deren Gründung er seit 1848 seinen Bruder Theodore bereits unterstützt hatte.

1855 zog er mit der Kongregation der Sionsschwestern nach Jerusalem um und ließ dort für die Schwestern im Jahr 1856 am Ecce-Homo Bogen an der Via Dolorosa ein großes Klostergebäude mit Gästehaus errichten, das auch eine Schule und ein Waisenhaus für Mädchen erhielt. Ferner ließ er 1860 außerhalb der Stadt das Waisenhaus St. Johann an einem Berg bei Ein Kerem und eine weitere Kirche errichten.

Ratisbonne wollte in seiner Schule Platz für 200 Schüler anbieten. Als der Raum in der Altstadt zu klein wurde, erwarb er 1874 ein Grundstück von einem griechisch-orthodoxen Christen. 1879 umzog man in das neu errichtete Kloster um, wobei der gesamte geplante Bau noch nicht abgeschlossen war. Die Schule bestand bis 1948.

Nach dem Krieg von 1948/49 kamen in dieser Einrichtung viele jüdische Flüchtlinge unter. Anschließend wurde das Kloster ein Zentrum für christliche Studenten, die Interesse an jüdischen Studien hatte.

1970 öffnete man das Zentrum für ökumenische und internationale Dimensionen.

1985 übernahm das "Institute Catholic" in Paris die akademische Verantwortung für diese Studien. Eine weitere Entwicklung war die Einführung eines englischen Institutes der St. Michael Universität in Toronto. Beide Institute boten einen Master in Theologie und jüdischen Studien an.

1998 wurden dieses Institut eine päpstliche Universität. Die Programme gingen weiter, obwohl das Grundstück 1984 dem Vatikan übergeben wurde. Die Schließung dieser Institute durch den Vatikan kam 2001.

2004 übernahmen die Salesianer von Don Bosco das Kloster.

Seit 2011 dient das Gelände als "Jerusalem Campus of the Salesian Pontifical University".




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Ins Netz gesetzt am 10.11.2012; letzte Änderung am 03.07.2014

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