Evolution - Zitate rund um die Evolutionslehre

Kommentare von Evolutionsbiologen zur Evolutionstheorie

Siehe auch [PDF]Evolution oder Schöpfung - Zitate (Eine umfangreiche Zitatensammlung - ca. 20 Seiten)



Francis Harry Compton Crick (1916-2004)

"Alle Biologen glauben im wesentlichen, daß die Evolution durch die natürliche Auslese angetrieben wird; aber jemand von den exakteren Wissenschaften könnte sehr gut darauf hinweisen, daß es noch nachgewiesen werden muß, daß die Evolutionsgeschwindigkeit adäquat aus den uns bekannten Prozessen tatsächlich erklärt werden kann! Es würde mich nicht wundern, wenn die Natur ziemlich spezielle ingeniöse Mechanismen entwickelt hätte, so daß die Evolution mit einer äußerst hohen Geschwindigkeit verlaufen könnte - Rekombination ist ein naheliegendes Beispiel. Es ist sogar möglich, daß, wenn wir 100 Jahre weiter zurückblicken könnten, wir erkennen würden, daß das, was wir heute wissen, nicht adäquat ist, um die Geschwindigkeit, die wirklich stattfindet, zu erklären." [ 17]



Charles Robert Darwin (1809-1882)

"Wenn Arten aus anderen Arten durch unmerkbare kleine Abstufungen entstanden sind, warum sehen wir nicht überall unzählige Übergangsformen? Warum bietet nicht die ganze Natur eine Gewirr von Formen dar, statt daß die Arten, wie sie sich uns zeigen, wohl begrenzt sind? [ 9]

"Ich gebe nicht vor, jemals geahnt zu haben, was für ein ärmliches Abbild der Mutationen des Lebens die am besten erhaltenen geologischen Schichten zeigen, hätte nicht die Schwierigkeit meine Theorie so hart bedrängt, daß wir nicht unzählige Übergangsglieder entdeckt haben zwischen den Arten, die am Anfang und am Ende einer jeden Formation auftreten." [ 10]

"Die Beschaffenheit des fossilen Beweismaterials ist die handgreiflichste gewichtigste Einrede, die man meiner Theorie entgegenhalten kann." [ 11]

"Die mancherlei hier erörterten Schwierigkeiten, welche namentlich daraus entspringen, daß wir in der Reihe der aufeinanderfolgenden geologischen Formationen zwar manche Mittelformen zwischen früher dagewesenen und jetzt vorhandenen Arten, nicht aber die unzähligen nur leicht abgestuften Zwischenglieder zwischen allen sukzessiven Arten finden, — daß ganze Gruppen verwandter Arten in unseren europäischen Formationen oft plötzlich zum Vorschein kommen, — daß, so viel bis jetzt bekannt, ältere fossilführende Formationen noch unter den kambrischen Schichten fast gänzlich fehlen, — alle diese Schwierigkeiten sind zweifelsohne von größtem Gewichte. Wir ersehen dies am deutlichsten aus der Tatsache, daß die ausgezeichnetsten Paläontologen, wie CUVIER, AGASSIZ, BARRANDE, PICTET, FALCONER, EDW. FORBES und andere, sowie alle unsere größten Geologen, LYELL, MURCHISON, SEDGWICK etc. die Unveränderlichkeit der Arten einstimmig und oft mit großer Heftigkeit verteidigt haben.
Jetzt unterstützt aber Sir CHARLES LYELL mit seiner großen Autorität die entgegengesetzte Ansicht und die meisten anderen Geologen und Paläontologen sind in ihrem Vertrauen sehr wankend geworden. Alle, welche die geologischen Urkunden für einigermaßen vollständig halten, werden zweifelsohne meine ganze Theorie auf einmal verwerfen. Ich für meinen Teil betrachte (um LYELL's bildlichen Ausdruck durchzuführen) die geologischen Urkunden als eine Geschichte der Erde, unvollständig geführt und in wechselnden Dialekten geschrieben, von welcher Geschichte aber nur der letzte, bloß auf zwei oder drei Länder sich beziehende Band bis auf uns gekommen ist. Und auch von diesem Bande ist nur hie und da ein kurzes Kapitel erhalten und von jeder Seite sind nur da und dort einige Zeilen übrig." [ 12]

"Ließe sich irgendein zusammengesetztes Organ nachweisen, dessen Vollendung nicht möglicherweise durch zahlreiche kleine aufeinanderfolgende Modifikation hätte erfolgen können, so müßte meine Theorie unbedingt zusammenbrechen." [ 13]

"Die Annahme, daß sogar das Auge mit allen seinen unnachahmlichen Vorrichtungen, um den Focus den mannigfaltigsten Entfernungen anzupassen, verschiedene Lichtmengen zuzulassen und die sphärische und chromatische Abweichung zu verbessern, nur durch natürliche Zuchtwahl zu dem geworden sei, was es ist, scheint, ich will es offen gestehen, im höchsten möglichen Grade absurd zu sein.
Als es zum ersten Male ausgesprochen wurde, daß die Sonne stille stehe, und die Erde sich um ihre Achse drehe, erklärte der gemeine Menschenverstand diese Lehre für falsch; aber das alte Sprichwort »vox populi, vox dei« hat, wie jeder Forscher weiß, in der Wissenschaft keine Geltung. Die Vernunft sagt mir, daß wenn zahlreiche Abstufungen von einem unvollkommenen und einfachen bis zu einem vollkommenen und zusammengesetzten Auge, die alle nützlich für ihren Besitzer sind, nachgewiesen werden können, was sicher der Fall ist, — wenn ferner das Auge auch nur im geringsten Grade variiert und seine Abänderungen erblich sind, was gleichfalls sicher der Fall ist, — und wenn solche Abänderungen eines Organes je nützlich für ein Tier sind, dessen äußere Lebensbedingungen sich ändern: dann dürfte die Schwierigkeit der Annahme, daß ein vollkommenes und zusammengesetztes Auge durch natürliche Zuchtwahl gebildet werden könne, wie unübersteiglich sie auch für unsere Einbildungskraft scheinen mag, doch die Theorie nicht völlig umstürzen." [ 24]



Richard Dawkins (* 1941)

"Kein seriöser Biologe bezweifelt die Evolution, ebensowenig bezweifelt er, daß alles Lebewesen miteinander verwandt sind." [ 4a ]

"Wir haben gesehen, daß lebende Dinge zu unwahrscheinlich und zu bewundernswert entworfen sind, um durch Zufall entstanden zu sein. Wie sind sie dann aber entstanden? Die Antwort, Darwins Antwort, heißt: schrittweise, stückweise Veränderungen aus einfachen Anfängen, aus Urgebilden, die einfach genug waren, um durch Zufall entstehen zu können. Jede der aufeinanderfolgenden Veränderungen in dem schrittweisen Evolutionsprozeß war gegenüber ihrem Vorgänger so einfach, daß sie zufällig erfolgen konnte. Betrachtet man die Komplexität des letztgültigen Endprodukts im Vergleich zu dem ursprünglichen Ausgangsprodukt, so ist die gesamte Folge kumulativer Schritte jedoch alles andere als zufällig. Gelenkt wird der kumulative Prozeß durch nichtzufälliges Überleben. Zweck dieses Kapitels ist es, zu zeigen, daß die Macht dieser kumulativen Selektion ein im wesentlichen nichtzufälliger Prozeß ist." [ 4b ]

"Allen Anzeichen zum Trotz: Der einzige Uhrmacher in der Natur sind die blinden Kräfte der Physik, wenn die sich auch auf ihre besondere Weise entfalten. Ein echter Uhrmacher plant: Er entwirft seine Rädchen und Federn, ebenso ihr Zusammenwirken, und zielt dabei auf einen künftigen Zweck. Die natürliche Zuchtwahl, der blinde, unbewußte, automatische Vorgang, den Darwin entdeckte und von dem wir heute wissen, daß er die Erklärung für die Existenz und scheinbar zweckmäßige Gestalt allen Lebens ist, zielt auf keinen Zweck. Sie hat keine Augen und blickt nicht in die Zukunft. Sie plant nicht voraus. Sie hat kein Vorstellungsvermögen, keine Voraussicht, kann überhaupt nicht sehen. Wenn man behauptet, daß sie die Rolle des Uhrmachers in der Natur spielt, dann die eines blinden Uhrmachers." [ 4c ]

"Je unwahrscheinlicher, aus statistischer Sicht, ein Vorgang ist, desto weniger können wir annehmen, daß er durch blinden Zufall geschah. Oberflächlich betrachtet, ist die offensichtliche Alternative zum Zufall ein intelligenter Konstrukteur." [ 4d ]

"Oder anders ausgedrückt: So etwas läßt sich nicht mit einer zufälligen Entstehung erklären. Den Zufall allein als Begründung heranzuziehen entspricht der Vorstellung, man könne in einem Sprung vom Fuß bis auf den Gipfel des Unwahrscheinlichen gelangen. Und was entspricht dem langsamen Aufstieg über die freundlichen, grasbewachsenen Böschung auf der anderen Seite des Gebirges? Es ist das langsame, kumulative, schrittweise, nicht zufällige Überleben von Zufallsvarianten, das Darwin natürliche Selektion genannt hat. Die Metapher vom Unwahrscheinlichkeitsgebirge verdeutlicht in dramatischer Weise den Fehler, den die am Anfang dieses Kapitels zitierten Skeptiker begehen." [ 4f ]

"Wenn wir einen beliebigen Teil eines Tieres oder einer Pflanze betrachten, dann lautet die Frage: Wie ist dieser Teil durch allmähliche Umformung aus einem anderen Teil eines Vorfahren entstanden? Manchmal kann man diesen Vorgang an immer jüngeren Fossilien verfolgen. Ein berühmtes Beispiel ist die allmähliche Entstehung der Gehörknöchelchen bei den Säugetieren, jener drei kleinen Knochen, die den Schall (mit ausgezeichneter Inpedanztreue - für diejenigen, die den technischen Jargon beherrschen) vom Trommelfell zum Innenohr weiterleiten. An den Fossilien kann man eindeutig erkennen, daß diese Knöchelchen - Hammer, Amboß und Steigbügel - in gerader Linie von drei Knochen abstammen, die bei unseren frühen Vorfahren, den Reptilien das Kiefergelenk bildeten.

Aber oft lassen uns Fossilfunde im Stich. Dann sind wir, was die Zwischenformen angeht, auf Vermutungen angewiesen, wobei unserer Phantasie manchmal andere heutige Tiere zu Hilfe kommen, ob sie nun mit der fraglichen Art verwandt sind oder nicht. Elefantenrüssel enthalten keine Knochen und versteinern deshalb nicht, aber auch ohne Fossilien können wir erkennen, daß der Rüssel ursprünglich eine Nase war." [ 4g ]

"Während der Evolution der Elefanten aus ihren kurznasigen Vorfahren muß es eine ununterbrochene, allmähliche Abfolge immer längerer Nasen geben haben, einen gleitenden Anstieg mit immer dickeren Muskeln und raffinierter organisierten Nerven. Und mit jedem Zentimeter, um den der Durchschnittsrüssel länger wurde, muß er seine Aufgaben immer besser erfüllt haben." [ 4h ]



Christian de Duve (* 1917) [ 25 ]

"Die Frage, wie das Leben entstand, ist das Hauptthema der folgenden Kapitel. Wenn man kein Anhänger des Kreationismus ist, läßt sich ganz allgemein und mit fast völliger Sicherheit sagen, daß das Leben durch eine Abfolge von sehr vielen kleinen Schritten entstand. Die Wahrscheinlichkeit, daß ein bestimmter Schritt erfolgte, war unter den gegebenen Umständen für fast jeden sehr hoch. Mit dieser Annahme kann man die unbeschreiblich hohen Unwahrscheinlichkeiten zurückweisen, die sich nur als Wunder bezeichnen lassen, als Phänomene, die nicht durch wissenschaftliche Untersuchung faßbar sind. Die Berechnungen sind so oft angestellt worden, daß sie keiner Wiederholung bedürfen.

Hoyle entwarf das Bild einer Boeing 747, die sich spontan aus einem Schrottplatz zusammenbaut, über den ein Tornado fegt. Es ist genauso geeignet wie alle anderen, um zu zeigen, wie unmöglich es ist, daß eine lebende Zelle auf einen einzigen Schlag aus welchem Material auch immer entstand, das sich auf unserem jungen Planeten befunden haben mag. Natürlich muß es viele aufeinanderfolgende Schritte gegeben haben, von denen jeder zu einem etwas komplizierteren und organisierteren System geführt hat.

Die Ansicht, daß jeder Schritt sehr wahrscheinlich, wenn nicht unter den herrschenden Bedingungen sogar unvermeidlich war, ergibt sich aus der Tatsache, daß die Zahl der einzelnen Schritte sehr groß gewesen sein muß. Wenn man davon ausgeht, daß die Wahrscheinlichkeit jedes Schrittes an sich nur mäßig niedrig war - sagen wir 50 Prozent -, so liegt die Gesamtwahrscheinlichkeit, das Produkt der Einzelwahrscheinlichkeiten, rasch am Rande des Wunders (10-300 für nur 1000 Schritte)." (a.a.O. S. 126)



Die Ursuppe

"In Anbetracht aller inzwischen vorliegenden Hinweise können wir wohl da-von ausgehen, daß sowohl in der Erdatmosphäre als auch im Weltraum eine Reihe von biogenen Bausteinen in großen Mengen durch zufällige chemische Prozesse abiotisch entstanden. Unbekannt ist, welcher Anteil der Bausteine aus welcher Quelle stammte. Vermutlich sammelten sich die Moleküle in den Ozeanen und Seen der primitiven Erde an. Dort könnten sie sich dank ihrer sehr günstigen Verteilungskoeffizienten bis zu hohen Konzentrationen angereichert haben, und zwar besonders in seichten Gebieten, die vor den zerstörerischeren Strahlungsformen geschützt waren. So soll die sogenannte präbiotische "Ursuppe" entstanden sein. Schätzungen über die Dicke der Suppe gehen jedoch weit auseinander, wie wir in Kapitel 9 sehen werden.

Auch um welche Suppenzutaten es sich handelte, ist umstritten. Ergebnisse wie in Tabelle 6.1 und 6.2 lassen mit großer Wahrscheinlichkeit vermuten, daß sich unter den Ingredienzen vor allem Carbonsäuren unterschiedlicher Arten, einschließlich Aminosäuren und Hydroxysäuren, und vielleicht andere kleine Moleküle befanden. Viel zweifelhafter ist jedoch, daß die Suppe signifikante Mengen an Makromolekülen, besonders RNA-artigen Polynu-cleotiden enthielt, was viele Fachleute als Voraussetzung für den Beginn eines biogenen evolutionären Prozesses ansehen. In den meisten Fällen waren Versuche, die präbiotische Bildung von Makromolekülen zu simulieren, nur unter reichlich künstlichen Bedingungen erfolgreich. Auch dann ergaben sie komplexe Mischungen, in denen die "richtigen" Verbindungen nur in winzigen Mengen vorhanden waren. Viele Autoren gehen heute jedoch praktisch davon aus, daß die Bedingungen auf der primitiven Erde so waren, daß sich nicht nur die wesentlichen Bausteine des Lebens, sondern auch eine Reihe komplexer Kombinationen dieser Bausteine bildeten, einschließlich replizierbarer, informationstragender Polynucleotide. So steht es auch als Tatsache in mehreren Lehrbüchern." (a.a.O. S. 144)



Michael Denton (* 1943)

"Selbst die allereinfachste Art von Zelle, die wir kennen, ist so komplex, daß wir unmöglich annehmen können, ein solches Gebilde sei einfach so urplötzlich durch irgendein unberechenbares und höchst unwahrscheinlichstes Zufallesereignis entstanden. Dies wäre gleichbedeutend mit einem Wunder." [ 15a]

"Es ist eine allgemeingültige Tatsache, daß wir, wo immer wir hinschauen und egal wie tiefgehend wir etwas betrachten, elegante und geniale Lösungen in unübertroffener Qualität vorfinden, so daß das Argument des Zufalls gänzlich verblaßt....

Neben der Genialität und Komplexität der molekularen Maschinerie des Lebens erscheinen sogar unsere fortschrittlichsten Geräte plump. Wir fühlen uns so gedemütigt wie sich der Mensch der Jungsteinzeit gegenüber der Technologie des 20. Jahrhunderts fühlen würde....

Es wäre eine Illusion, anzunehmen, daß das, was wir zur Zeit wissen, mehr ist als ein winziger Bruchteil der gesamten biologischen Realität. In praktisch jedem Bereich der biologischen Grundlagenforschung werden in immer kürzeren Zeitabständen noch genialere Konzeptionen und ein noch höherer Grad der Komplexität offenbar." [ 15b]



Theodosius Dobzhansky (1900-1975)

"Niemand hat gesehen, daß die Vorfahren des Menschen Menschen hervorbrachten oder daß die Vorfahren des Pferdes sich in unsere heutigen Pferde verwandelten. Wir können diese Umbildungen in unseren Laboratorien nicht noch einmal hervorrufen ...; es sind also keine Tatsachen, die man wahrgenommen hat, sondern Ereignisse, die man aus den wahrgenommenen Tatsachen rekonstruiert hat. In der Zeit Lamarcks und in der Darwins war die Evolution eine Hypothese; in unserer Zeit kann sie als bewiesen betrachtet werden." [ 19a]

"Die bei Drosophila erfaßten klassischen Varianten weisen normalerweise Verfall, Versagen oder Verschwinden einiger Organe auf. Man kennt Mutationen, die an Augen, Borsten und Beinen die Pigmentbildung verringern oder zerstören. Viele Mutationen wirken tatsächlich tödlich auf den Träger. Variationen, die der normalen Fliege an Vitalität gleichkommen, sind eine Minderheit, und Variationen, die eine größere Verbesserung der normalen Organisation innerhalb einer normalen Umgebung aufweisen, sind unbekannt." [ 19b]

"Die Tatsache der Evolution des Lebens in der Geschichte der Erde ist so gut nachgewiesen, wie es Ereignisse, die nicht von menschlichen Beobachtern bezeugt werden können, nur sein können." [ 19c]

"Die evolutionistischen Ereignisse sind einzigartig, unwiederholbar und nicht umkehrbar. Er ist unmöglich, ein Landwirbeltier in einen Fisch zu verwandeln, noch die umgekehrte Verwandlung anzurgen. Die Anwendbarkeit experimenteller Methoden beim Studium eines solch einzigartigen, historischen Prozesses ist extrem beschränkt, vor allem durch die dazugehörige Zeitspannen, die die Lebenszeit eines menschlichen Experimentators bei weitem übersteigen. Und doch verlangen Evolutionsgegner gerade diese Unmöglichkeit, wenn sie nach "Beweisen für die Evolution" fragen, die die dann großmütig als befriedigen akzeptieren würden." [ 19d]



Richard Benedict Goldschmidt (1878–1958)

"Für alle Urteilsberechtigten ist die Evolution der Tier- und Pflanzenwelt eine bewiesene Tatsache, für die kein weiterer Beweis erbracht werden muß." [ 26a]

Nach Erörertung der von ihm aufgestelllten Evolutionsmechanismen "Systemmuttionen" und "vorteilhafte Mißgeburten" stellte Goldschmidt fest: "Eine solche Annahme wird von den meisten Genetikern zurückgewiesen, die behaupten, daß Vorgänge auf innerartlichem Niveau auch auf die höheren Kategorien anzuwenden sind. Die ständige Wiederholung dieser unbewiesenen Behauptung, die die Schwierigkeiten nur übertüncht, und eine arrogante Haltung denen gegenüber ist, die sich nicht so leicht von Modeströmungen in der Wissenschaft beeinflussen lassen, werden als wissenschaftlicher Beweis für die Lehre angeführt. Es ist wahr, daß niemand eine neue Art oder Gattung durch z.B. Makromutationen geschaffen hat. Es ist ebenfalls wahr, daß niemand auch nur eine einige Art durch Selektion von Mikromutationen erzeugt hat." [ 26b]

"Es hat bisher auch noch niemand die Erzeugung einer neuen Art einer höheren taxonomischen Kategorie durch Selektion von Mikromutationen beobachtet." [ 26c]



Stephen Jay Gould (1941-2002)

"Zur Geschichte der meisten fossilien Arten gehören zwei Merkmale, die der allmählichen Veränderung besonders widersprechen:
1. Stasis: Die meisten Arten zeigen keine gerichteten Veränderungen während ihrer Existenz auf Erden. Vor ihrer Erscheinungsform im Fossilbericht her sehen sie fast genauso aus wie zum Zeitpunkt ihres Verschwindens; morphologische Veränderungen sind gewöhnlich begrenzt und richtungslos.
2. Plötzliches Auftreten. In einer beliebigen Region entsteht eine Art nicht allmählich durch die ständige Umwandlung ihrer Vorfahren. Vielmehr taucht sie schlagartig und als »voll entwickelte« Spezies auf." [ 14]



Steve Jones (* 1944)

"Bei den Fossilien gibt es - als wollten sie Darwins ganzer Idee des allmählichen Wandels hohn sprechen - häufig große Sprünge von einer Form zur nächsten. Die Funde offenbaren keineswegs die Vielzahl der Zwischenformen, die aufgrund der natürlichen Selektion und des aus ihr erwachsenden langsamen Fortschritts zu erwarten wäre, sondern viele Arten tauchen ohne Vorwarnung auf, bleiben in einer festen Form erhalten und verschwinden schließlich wieder, ohne Nachkommen zu hinterlassen. Die Geologie zeit uns mit Sicherheit keine fein abgestuften Kette des Lebendigen; das ist der sinnfälligste und schwerwiegendste Einwand, der sich gegen die Evolutionstheorie einbringen läßt. Aber die überraschenden Spuren des Leben früherer Zeiten sind keien Beweis, daß die Vorstellung vom langsamen Wandeln in ihrem Kern falsch ist. Die Gründe liegen zum größten Teil in den Spuren selbst." [ 8a]

"Die Überreste unserer Vorfahren eigenen Vorfahren - sie waren zur Zeit der Entstehung der Arten nicht bekannt - beweisen eindeutig, daß wir von Affen abstammen. Jeder dieser Knochen ist ein stichhaltiger Beleg für die Evolution und reicht allein schon aus, um die Behauptungen der Kreationisten zu entkräften." [ 8b]

"Es muß eine unvorstellbare große Zahl von Übergangsstufen zwischen allen lebenden und ausgestorbenen Arten gegeben haben. Von ihnen fehlt fast jede Spur (bei Elefanten oder den alten Schlangen mit Beinen sind allerdgins die wenigen in ihrem Schweigen höchst beredt). Wo sind sie geblieben?
Ihr Schicksal ist eine Frage von Zeit und Zufall. ... Die meisten Belege sind für alle Zeiten dahin. Wer hofft, er könne die Bruchstücke der Vergangenheit als Schlüssel benutzen, um die Mechanismen der Gegenwart zu verstehen, wird deshalb fast immer scheitern. [ 8c]

"Die Grundregel der Kladistik lautet: Über Verwandtschaftsverhältnisse entscheiden ausschießlich gemeinsame Merkmale, die jeweils von demselben Vorfahren stammen. Deshalb sind die Merkmale der Vorfahren selbst nicht von Nutzen, wenn man herausfinden will, wer mit wem verwandt ist. Viele Tiere - Menschen, Schimpansen und Iguanas - haben fünf Finger, aber andere kommen mit weniger zurecht; Pferde haben zum Beispiel an jedem Fuß nur einen einzigen Zeh. Eine ganze Reihe gemeinsamer Merkmale - Haare, Milch und so weiter - zeigen aber, daß die fünf Finger zuerst da waren und daß die Pferde sie später verloren haben. Trotz der Hände sind die Menschen mit den Iguanas nicht näher verwandt als mit den Pferden, und deshalb ist die fünffingrige Hand für die Frage, wo sie einzuordnen sind, nicht von Nutzen. Dagegen haben alle Pferde im Gegensatz zu sämtlichen anderen Säugetieren einen einzigen Zeh. Bei ihnen ist der Huf ein gemeinsames, abgeleitetes Merkmal. Es macht aus ihnen eine Gruppe, die aus einem gemeinsamen Vorfahren hervorgegangen ist." [ 8d]

"Obwohl seit einem Jahrhundert behauptet wird, man habe "fehlende Bindeglieder" entdeckt, ist es durchaus möglich, daß kein bisher gefundenes Fossil in unsere direkte genetische Abstammungslinie gehört. Es stehen so viele Arten zur Auswahl, von jeder sind nur so wenige Reste vorhanden, und unter diesen Resten herrscht ein solches Durcheinander, daß möglicherweise keines dieser Fossilien heute noch lebende Nachkommen hat. Selbst von den Menschen, die vor hunderttausend Jahren lebten, hat nur ein kleiner Teil zu den heutigen Stammbäumen beigetragen; und die Wahrscheinlichkeit, daß irgendein erhaltener Knochen, auf den vielen Milliarden verlorene Reste kommen, zu dieser exklusiven Gruppe gehört, ist äußerst gering." [ 8d]



Ernest Kahane (1903-1996)

"Es ist absurd und absolut unsinnig zu glauben, daß eine lebendige Zelle von selbst entsteht, aber dennoch glaube ich es, denn ich kann es mir nicht anders vorstellen." [ 2 ]



Ulrich Kutschera (* 1955)

"Alle Lebewesen, die je auf dieser Erde gelebt haben, stammen von einigen primitiven Urforem ab." Dieser Gedanke konnte insbesondere durch die moderne Molekularbiologie in vollem Umfang gestätigt werden; er führte zu der Erkenntnis, daß alle Lebewesen miteinander verwandt sind. [ 1a ]

Die Synthetische Evolutionstheorie ist weder eine Dogma, noch eine Ideologie; dieses naturwissenschaftliche Konzept ist ein offenes System, welches ständig durch neue Forschungsergebnisse nodifizierte, ergänzt und erweitert wird. Das es keie plausible naturalistische Alternative gibt, liefert die Erweiterte Synthetische Theorie derzeit die ezizige allgemein akzeptierte, durch zahlreiche Fakten untermauerte kausale Erklörung für den evolutionären Artenwandel auf der Erde. ... Es soll abschließend ausdrücklich hervorgehoben werden, daß viele Fragen zu den molekularen Mechanismen der Evolution noch offen sind. Diese zentarle Problematik wird jedoch weltweit mit großem Aufwand erforscht und schrittweise einer Lösung nähergebracht." [ 1b ]



Richard Charles „Dick“ Lewontin (*1929)[ 20]

"Es gibt vielleicht wissenschaftliche Gesetze über die Evolution, aber Darwins Theorie, eine Evolution durch natürliche Auslese betreffend, im besonderen, ist hoffnungslos metaphysisch . . . Die erste Regel für jede wissenschaftliche Hypothese sollte sein, daß es wenigstens möglich ist, eine Beobachtung auszudenken, die der Theorie widerspricht. Denn was ist der Nutzen einer Theorie, die durch ihre innere logische Struktur garantiert mit allen denkbaren Beobachtungen übereinstimmt, ungeachtet der wirklichen Struktur der Welt? Wenn die Wissenschaftler anfangen, logisch unwiderlegbare Theorien über die Welt zu gebrauchen, könnten sie ebensogut die Naturwissenschaft aufgeben und die Religion annehmen. Aber ist das nun nicht genau die Situation bezüglich des Darwinismus?

Die Theorie von einer Evolution durch natürliche Auslese behauptet, daß Veränderungen in den vererbten Eigenschaften der Arten stattfinden, die Verschiedenheit in Raum und Zeit verursachen, indem verschiedene genetische Formen unterschiedliche Anzahlen von Nachkommen in unterschiedlichen Umwelten hinterlassen. Eine bestimmte Vogelart mit einem kleinen Schnabel kann beispielsweise einen größeren Schnabelumfang entwickeln, indem ein bestimmter Aspekt der Umwelt so verändert ist, daß Vögel mit großen Schnäbeln nun mehr Nachkommen bekommen. Oder die Art kann sich in zwei neue, gleichzeitige Arten mit unterschiedlicher Schnabelgröße aufspalten, indem geographisch getrennte Populationen der ursprünglichen Art in unterschiedlichen Umwelten lebten, wobei in der einen großschnabelige Vögel fruchtbarer waren, während in der anderen kleinschnabelige Vögel mehr Nachkommen hinterließen. Eine solche Theorie kann niemals falsifiziert werden, denn sie behauptet, daß irgendein Umweltunterschied die Bedingungen für die natürliche Auslese einer neuen Eigenschaft schuf. Sie ist existentiell bestimmt, so daß das Scheitern beim Suchen des Umweltfaktors nichts beweist, außer, daß man nicht genug gesucht hat. Kann man sich wirklich Beobachtungen über die Natur vorstellen, die beweisen würden, daß die natürliche Auslese nicht die Ursache des Unterschiedes in der Schnabelgröße ist? Es zeigt sich daher, daß die Theorie der natürlichen Auslese eher metaphysisch als wissenschaftlich ist. Natürliche Auslese erklärt nichts, weil sie alles erklärt.

Die Schwierigkeit bei dieser Analyse ist, daß selbst dann, wenn die natürliche Auslese keine epistemologisch befriedigende Hypothese wäre, diese dennoch wahr sein könnte. Sehr unangenehm, aber da stehen wir nun. Der Ausweg, den die Evolutionisten verfolgen, besteht darin, zu älteren Vorstellungen über die Bestätigung von Hypothesen zurückzukehren, anstatt der Popperianischen Falsifikation zu folgen [der bekannte Philosoph Karl Popper behauptet, daß Hypothesen niemals bestätigt, sondern nur falsifiziert werden können] und zu bemerken, daß es zwei verschiedene Arten von Theorien über die Bestätigung gibt, die vom Standpunkt der Falsifikation aus nicht zu unterscheiden sind. Die erste Art, charakterisiert durch eine Berufung auf einen übernatürlichen Schöpfer oder allmächtigen Gott bestimmter Art, ist nicht nur nicht falsifizierbar, sondern jede!

Beobachtung über die Natur ist eine positive Bestätigung, und dies notwendigerweise. "Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes, und die Ausdehnung verkündet seiner Hände Werk", sagt der Psalmist 19,1. Die zweite Art, zu der Darwins Theorie der natürlichen Auslese gehört, könnte, obwohl nicht falsifizierbar, da nicht universell bestimmt, in ihrer Bestätigung in jeder Anzahl Fälle, ja, sogar immer, versagen. Wenn wir also 100 Beispiele für eine Variation zwischen Organismen in Raum und Zeit wählen würden und versuchten, die dafür verantwortlichen Umweltverhältnisse zu bestimmen, dann hätten wir nach großer Mühe vielleicht den Erfolg, zwei ziemlich überzeugende Fälle anzuführen. Dann würden wir in einer Popperianischen Klemme sitzen, weil wir nicht wissen könnten, ob die natürliche Auslese tatsächlich eine seltene Ursache für die Evolution war oder ob sie eine allgemeine Ursache war, nur äußerst schwierig zu beweisen. Jeder hätte seine Zeit vergeudet. Aber nimm statt dessen einmal an, daß 98 gute Bestätigungen herauskämen. Dann wäre, wenn die Fälle unvoreingenommen gewählt wären, jede vernünftige Person genötigt, die Regel der natürlichen Auslese inmitten fröhlicher Ausrufe wie »Keine Popperei!« anzuerkennen. Es ist also kein Wunder, daß viele Evolutionisten Mühe darauf verwandt haben, die Wirksamkeit der natürlichen Auslese an einer Mannigfaltigkeit von Pflanzen und Tieren nachzuweisen."



Konrad Zacharias Lorenz (1903-1989)

"Noch nie hat sich eine von einem einzigen Manne aufgestellt Lehre ... so wahr erwiesen wie die Abstammungslehre von Charles Darwin." [ 5 ]



L. Harrison Matthews

"Vieles an der Kritik von Professor Thompson an Darwins Text (i.e Entstehung der Arten) ist nicht zu widerlegen. Wieviele Biologen, die die Evolution als eine Tatsache anerkennen, denken daran, daß die Naturwissenschaft gegründet wird auf Theorien, deren Richtigkeit durch das Experiment bewiesen wird, oder erinnern sich, daß die Theorie der tierischen Evolution niemals auf diese Weise bewiesen wurde? Selbst >Darwins bulldog<, wie Thomas Huxley sich selbst einmal nannte, schrieb 1863: >Ich akzeptiere Darwins Hypothese unter der Voraussetzung, daß ein Beweis geliefert wird, daß physiologische Arten durch selektive Zeugung produziert werden können< - dabei meinte er Arten, die untereinander unfruchtbar werden, wenn man sie kreuzt. Der Beweis ist jedoch nie geliefert worden, obwohl man behauptet, einige nicht völlig überzeugende Beispiele gefunden zu haben. Die Tatsache der Evolution ist das Rückgrat der Biologie, und die Biologie nimmt somit die merkwürdige Stellung ein, daß sie eine Wissenschaft ist, die auf eine unbewiesene Theorie gegründet ist. Ist sie dann eine Naturwissenschaft oder ein Glaube? Der Glaube an die Evolutionstheorie läuft somit vollkommen parallel zu dem Glauben an eine besondere Schöpfung - beides sind Auffassungen, von denen die daran Glaubenden wissen, daß sie wahr sind, aber keine von beiden konnte bis heute bewiesen werden." [ 21]



Ernst Walter Mayr (1904-2005)

Unbeantwortete Fragen

Die darwinistischen Evolutionsforscher haben allen Grund, auf die von ihnen entwickelte Lehre der Evolutionsbiologie stolz zu sein. In den letzten 50 Jahren sind alle Versuche, diese oder jene Annahme des Darwinismus zu widerlegen, fehlgeschlagen. Außerdem wurde auch keine Konkurrenztheorie vorgeschlagen, jedenfalls keine, der auch nur der geringste Erfolg beschieden gewesen wäre. Heißt das, daß wir mittlerweile den Evolutionsprozeß in allen Einzelheiten verstehen? Die Antwort auf diese Frage lautet eindeutig: Nein.

Insbesondere ein Problem ist noch nicht völlig gelöst. Wenn man sich ansieht, was sich im Genotyp (Gesamtheit der Gene eines Individuums) während des entwicklungsgeschichtlichen Wandels insbesondere im Zusammenhang mit extremen Phänomenen - wie sehr schneller Evolution und vollständiger Stasis - abspielt, müssen wir einräumen, daß unsere Kenntnisse noch lückenhaft sind. Das liegt vor allem daran, daß Evolution keine Frage der Veränderung einzelner Gene ist; sie besteht vielmehr im Wandel ganzer Genotypen. In der Geschichte der Genetik erkannte man schon recht früh, daß die meisten Gene pleiotrop sind, das heißt, ein einzelnes Gen kann gleichzeitig mehrere Wirkungen auf verschiedene Aspekte des Phänotyps haben. Ebenso stellte sich heraus, daß die meisten Bestandteile des Phänotyps polygen bestimmt sind - sie werden von mehreren Genen beeinflußt. Solche allgemein verbreiteten Wechselwirkungen zwischen Genen sind für den Evolutionserfolg der Individuen und die Auswirkungen der Selektion von entscheidender Bedeutung. Andererseits lassen sie sich aber nur äußerst schwer analysieren. Die Populationsgenetik konzentriert sich auch heute noch meist auf die additive Wirkung von Genen und auf die Analyse einzelner Genloci. Das ist der Grund, warum Phänomene wie evolutionäre Stasis und die Konstanz der Körperbaupläne einer Analyse kaum zugänglich sind. Viele Anzeichen sprechen dafür, daß es innerhalb eines Genotyps getrennte Domänen gibt und daß bestimmte Genkomplexe einen inneren Zusammenhalt besitzen, der einer Trennung durch Rekombination entgegenwirkt. Aber das sind bis heute nur Ideen; entsprechende genetische Analysen liegen noch in der Zukunft. Die Frage nach dem Aufbau des Genotyps ist vielleicht das schwierigste noch verbliebene Problem der Evolutionsbiologie. [ 27]



Louis Trenchard More (1870-1944)

"Unser Glaube an die Evolutionsidee beruht auf unserer Abneigung, die entgegengesetzte Lehre der speziellen Schöpfung anzunehmen." [ 18]



Günther Osche (* 1926)

"Die Summe der Gene eines Organismus bildet ein fein aufeinander abgestimmtes Team, ein ausbalanciertes »Genom«, durch dessen harmonisches Zusammenwirken eine geordnete Entwicklung des Lebewesens bestimmt wird. Dieses ausbalanciertes Genom stellt demnach ein höchst wertvolles Gut für einen Organismus dar und wird dementsprechend bei jeder Zellteilung, der eine Teilung der Kerne und Chromosome vorausgeht, jeweils unverändert weitergegeben. Es muß daher vor jeder Zellteilung die Erbsubstanz verdoppelt werden, daß haargenau wieder dieselbe chemische definierte Konfiguration entsteht. Durch diese identische Reduplikation der Gene wird die Konstanz des Erbgutes gewährleistet. Sie ist, grob ausgedrückt, dafür verantwortlich, daß z.B. aus den Eiern eines Storches immer wieder Störche schlüpfen, mit allen Eigenschaften, die für diese Vogelart charakteristisch sind.
Die Evolutionsforschung freilich hat es nun nicht mit der Konstanz des Erbgutes zu tun, sie beschäftigt sich ja im Gegenteil mit dem Wandel der erblichen Eigenschaften im Laufe der Generationenfolge. Da sich ein solcher Wandel nachweislich vollzogen hat, muß es auch Änderungen der Erbsubstanz geben. In der Tat hat die Genetik solche Mutationen nachweisen können. Sie sind zwar relativ seltene Ereignisse und müssen es auch sein, da ja gerade die Konstanterhaltung des Eigenschaftsgefüges eines Organismus gewissermaßen eine der Hauptaufgaben der Vererbung ist. Aber trotz der niedrigen Mutationsrate kommen bei der hohen Anzahl von Erbträgern, die ein Organismus besitzt, doch relativ häufig Individuen vor, die veranderte Gene besitzen." [ 6 ]



David M. Raup (*1933)

"Der Nachweis der Evolution ist nach wie vor erstaunlich lückenhaft. Ironischerweise haben wir im Hinblick auf evolutionäre Zwischenstufen heute sogar weniger vorzuweisen als zu Darwins Zeiten. Ich meine damit, daß einige klassiche Beispiel, die man früher als Belege für Evolution ansah, inzwischen wieder aufgegeben oder revidiert werden mußte, wie z.B. die Entwicklung des Pferdes in Nordamerika, weil eine solche Interpretation mit dem heutigen Kenntnisstand einfach nicht zu vereinbaren ist." [ 7 ]



George Gaylord Simpson (1902-1984)

(Simpson stellt fest, daß nirgendwo auf der Erde die Spur eines Fossils gefunden wurde, das die beträchtliche Lücke zwischen "Hyracotherium", vielen Evolutionisten zufolge das erste Pferd, und seiner angeblichen Vorfahrenordnungen "Condylarthra" schließen können. Weiter stellt er fest:) "Das gilt für alle 32 Säugetierordnungen. ... Die frühesten und primitivsten bekannten Glieder jeder Ordnungen weisen bereits die grundlegenden, ordnungsspezifischen Merkmale auf und es ist in keinem Fall auch nur eine annähernd kontinuierliche Folge von einer Ordnung zur nächsten bekannt. In den meisten Fällen ist der Bruch so abrupt und die Lücke so groß, daß der Ursprung der Ordnung spekulativ und umstritten ist." [ 22a]

"Dieses regelmäßige Fehlen von Übergangsformen beschränkt sich nicht nur auf Säugetiere, sondern ist, wie schon seit langem von Palänotologen bemerkt, eine fast universelles Phänomen. Es gilt fast für alle Ordnungen aller Tierklassen, sowohl bei Wirbeltieren als auch bei Wirbellosen. Mehr noch, es trifft auch auf die Klassen und großen Tierstämme und offensichtlich auf die analogen Pflanzenkategorien zu." [ 22b]

"Es ist ein Charakteristikum der bekannten fossilen Überlieferung, daß die meisten Taxa abrupt auftreten." [ 22d]

"Lücken zwischen bekannten Arten treten sporadisch auf und sind häufig sehr klein. Lücken zwischen bekannten Ordnungen, Klassen und Stämmen treten systematisch auf und sind im Regelsfall riesig." [ 23]



David Meredith Seares Watson (1886–1973)

"Die Evolution wird von den Zoologen akzeptiert, nicht weil sie beobachtet oder durch zwingende Argumente gestützt wird, sondern weil sie allen Fakten der Taxonomie, der Paläontologie und geographischen Verteilung entspricht, und weil es keine glaubwürdige alternative Erklärung gibt ...

... Die Evolution selbst wird akzeptiert, nicht weil man etwas derartiges beobachtet hätte oder weil man sie durch eine logische zusammenhängende Beweiskette als richtig beweisen könnte, sondern weil die einzige Alternative dazu, der Schöpfungsakt Gottes, einfach unglaublich ist." [ 16]

(Lesen Sie in dem englischen Artikel den Zusammenhang, in dem diese Sätze formuliert wurden D.M.S. Watson Admitted Evolutionists Dogmatically Rejected Creation?)



Franz M. Wuketits (* 1955)

"Wir setzen die prinzipielle Richtigkeit der biologischen Evolutionstheorie voraus, ja wir setzen voraus, daß die Evolutionlehre universelle Gültigkeit hat." [ 3 ]



Quellen

Die obigen Zitate wurden folgenden Büchern entnommen:

Richard Dawkins, Der blinde Uhrmacher - ein Plädoyer für den Darwinismus, München: dtv, 2008

Gitt, Werner: Schuf Gott durch Evolution?, Bielefeld: CLV, 1988

Gish, Duane T.: Fossilien - stumme Zeugen der Vergangenheit, Bielefeld: CLV, 1992

Johnson, Phillip E.: Darwin im Kreuzverhör, Bielefeld: CLV, 2003

Jones, Steve: Wie der Wal zur Flosse kam, München: Deutscher Taschenbuch Verlag, 2002

Logan, Kevin: Crashkurs: Schöpfung und Evolution, Wuppertal: R. Brockhaus, 2004

Josh McDowell: Fakten über das Christentum, die Zweifler kennen sollten, Memra-Verlag, Weichs, 1988

Mayr, Ernst W.: Das ist Evolution, München: Goldmann-Verlag, 2005

Ostermann, Eduard: Das Glaubensbekenntnis der Evolution, Neuhausen: Hänssler-Verlag, 1978

Ostermann, Eduard: Unsere Erde - ein junger Planet, Neuhausen: Hänssler-Verlag, 1978

Ouweneel, Willem J.: Evolution in der Zeitenwende, Filderstadt: Hänssler-Verlag, 1984

Vollmert, Bruno: Das Molekül und das Leben, Reinbeck: Rowohlt Verlag GmbH, 1985

http://www.answersingenesis.org/Deutsch/einen_gott.asp#f8






Fußnoten

[ 1a ] U. Kutschera, Evolutionsbiologie, 2. Auflage, S. 82 (Kutschera ist ein deutscher Pflanzenphysiologe und Evolutionsbiologe. Er ist Professor am Institut für Biologie an der Universität Kassel (Berufung 1992) und arbeitet seit 2007 zusätzlich als Visiting Professor in den USA (Carnegie Institution for Science, Stanford University). Kutschera ist einer der führenden Evolutionsbiologen Deutschlands)

[ 1b ] U. Kutschera, Evolutionsbiologie, 2. Auflage, S. 83

[ 2 ] B. Vollmert, Das Molekül und das Leben, S. 138 (Kahane war ein rumänisch-französischer Biochemiker von der Universität Montpellier. Er hielt am 17.11.1964 in Cern bei Genf den Vortrag "L´origin de la vie" und sagt das folgende oben erwähnte Zitat; Dr. Hermann Schneider hörte diesen Vortrag und teilte persönlich das Zitat Dr. Vollmert mit.)

[ 3 ] F.M. Wuketits, Biologie und Kausalität, Berlin & Hamburg, 1981, S. 165 (Wuketits ist ein österreichischer Biologe, Hochschullehrer und Wissenschaftstheoretiker. Er ist Professor für Wissenschaftphilosophie an der Universität in Wien [2006]) zitiert in Gitt, Schuf Gott durch Evolution, S. 14

[ 4a ] R. Dawkins: Der blinde Uhrmacher - ein Plädoyer für den Darwinismus, München: dtv, 2008, S. 329 (Dawkins ist Zoologe, Verhaltensforscher und Evolutionsbiologe und Professor in Oxford. Er ist ein bekannter Verfechter der darwinschen Evolutionstheorie und Kritiker des biblischen Kreationismus. Er ist leidenschaftlicher Atheist. Sein Werk "Der blinde Uhrmacher" erhebt den Anspruch, ein für allemal die Vorstellung eines Schöpfergottes zu widerlegen und verteidigt die moderne Evolutionstheorie.)

[ 4b ] R. Dawkins: Der blinde Uhrmacher - ein Plädoyer für den Darwinismus, München: dtv, 2008, S. 58

[ 4c ] R. Dawkins: Der blinde Uhrmacher - ein Plädoyer für den Darwinismus, München: dtv, 2008, S. 18

[ 4d ] R. Dawkins, The Necessity of Darwinism, New Scientist, Vol. 94 (15. April 1982), S. 130

[ 4f ] R. Dawkins: Der Gipfel des Unwahrscheinlichen - Wunder der Evolution, Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch, 1999, S. 92 (Mit "Skeptiker" meint Dawkins diejenigen, die behaupten, die Evolutionstheorie behaupte den "Zufall" als formende Kraft. Dawkins verwendet in diesem Kapitel seines Buches sehr viel Mühe darauf, diesen fundamentalen Irrtum, der sogar bei nicht-biologischen Wissenschaftler-Kollegen verbreitet ist [er zitiert in diesem Zusammenahng einen angesehenen Physiker]).

[ 4g ] R. Dawkins: Der Gipfel des Unwahrscheinlichen - Wunder der Evolution, Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch, 1999, S. 106

[ 4h ] R. Dawkins: Der Gipfel des Unwahrscheinlichen - Wunder der Evolution, Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch, 1999, S. 107

[ 5 ] Zitiert in W. Gitt: Schuf Gott durch Evolution?, S. 113 (Konrad Zacharias Lorenz [* 7. November 1903 in Wien; † 27. Februar 1989 in Wien)] war einer der wichtigsten Vertreter der so genannten klassischen vergleichenden Verhaltensforschung.)

[ 6 ] G. Osche: "Die Motoren der Evolution - Zweckmäßigkeit als biologisches Problem" - in: Biologie in unserer Zeit, Nr. 1 (1971), S. 51 - 61 (Zoologe, emeritierter Professor der Universität Freiburg, der über Jahrzehnte die historische Evolutionsforschung im deutschsprachigen Raum maßgeblich bestimmt und sich mit richtungsweisenden Konzepten auf dem Gebiet der historischen Evolutionsforschung international einen Namen gemacht hat.)

[ 7 ] D.M. Raup in: Field Museum Bulletin, Vol 50 (1), 1979, S. 22 (Raup ist Professor für Geophysikalische Wissenschaft an der Universität von Chicago und einer der führendsten Paläontologe. Berühmt wurde er durch seine These, daß die Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren durch ein Massensterben umkamen, das in einem Zyklus alle 26 Millionen Jahren eintrifft.)

[ 8a ] S. Jones: Wie der Wal zur Flosse kam, München: Deutscher Taschenbuchverlag, 2002, S. 278 (Steve Jones ist Professor für Genetik am University College in London / Großbritannien).

[ 8b ] S. Jones: Wie der Wal zur Flosse kam, München: Deutscher Taschenbuchverlag, 2002, S. 279

[ 8c ] S. Jones: Wie der Wal zur Flosse kam, München: Deutscher Taschenbuchverlag, 2002, S. 280

[ 8d ] S. Jones: Wie der Wal zur Flosse kam, München: Deutscher Taschenbuchverlag, 2002, S. 388

[ 8e ] S. Jones: Wie der Wal zur Flosse kam, München: Deutscher Taschenbuchverlag, 2002, S. 442

[ 9 ] C. Darwin: Über die Entstehung der Arten, 2002, S. 189

[ 10 ] C. Darwin: Über die Entstehung der Arten, 2002, S. 380

[ 11 ] C. Darwin: Über die Entstehung der Arten, 2002, S. 358

[ 12 ] C. Darwin; Über die Entstehung der Arten, 2002, S. 389

[ 13 ] C. Darwin; Über die Entstehung der Arten, 2002, S. 206

[ 14 ] S.J. Gould, Natural History, 86(5)13, (1977) zitiert in D.T. Gish, Fossilien - Stumme Zeugen der Vergangenheit, S. 286, Bielefeld: CLV; 2003, S. 66 (Stephen Jay Gould war ein US-amerikanischer Paläontologe, Geologe und Evolutionsforscher. Er war Professor an der Harvard Universität mit Lehrstuhl für Geologie, Biologie und naturwissenschaftlicher Geschichte)

[ 15a ] M. Denton: Evolution: A Theory in Crisis; Bethesda, MD: Adler & Adler, 1986, S. 264 (Dr. Denton ist Arzt und Molekularbiologe und lehrte bis 2005 an der Universität von Otago, Neuseeland)

[ 15 ] a.a.O. S. 342

[ 16 ] D.M.S. Watson: Adaptation, Nature (1929) Band 124, Ausgabe vom 10.8.1929, S. 233, zitiert in Eduard Ostermann: Das Glaubensbekenntnis der Evolution, S. 6 (bei Ostermann ist die Quelle nicht ganz korrekt angegeben, denn es muß korrekterweise Band 124 heißen und nicht Band 123).
Das Zitat ist auch zu finden in "The London Times" vom 3.8.1929, zitiert in Josh McDowell, Fakten über das Christentum, die Zweifler kennen sollten, S. 201
(David Meredith Seares Watson (1886–1973) war von 1921 bis 1951 der Jodrell Professor für Zoology und vergleichende Anatomie am Universitäts College in London. [wikipedia])

[ 17 ] F. Crick: Molecular Biology in the Year 2000, Nature 228, 1970, S. 613-615 zitiert in Ouweneel, Evolution, S. 56 (Francis Harry Compton Crick war ein englischer Physiker und Biochemiker und entdeckte zusammen mit James Watson die Molekularstruktur der Desoxyribonukleinsäure (DNS, engl.: DNA).)

[ 18 ] L.T. More: The Dogma of Evolution, Princeton University Press: Princeton NJ, 1925, Second Printing, S. 304 zitiert in Ouweneel, Evolution, S. 56 (More war Physikprofessor an der Universität von Cincinnati, USA)

[ 19a ] T. Dobzhansky: Mankind Evolving: the Evolution of the Human Species, New Heaven, 1962 (S. 19 in der niederländischen Ausgabe "De biologische en culturele evolutie von de mens", Utrecht 1965) zitiert in Ouweneel, Evolution in der Zeitenwende, S. 56 (Dobzhansky war ein russisch-us-amerikanischer Genetiker, Zoologe und Evolutionsbiologe, der zusammen mit Ernst Mayr als einer der führenden Vertreter der synthetischen Evolutionstheorie gilt, welche die Genetik [Mendelsche Gesetze] mit der Evolutionstheorie vereinigte.)

[ 19b ] T. Dobzhansky: Evolution, Genetics and Man, New York, 1955, S. 103

[ 19c ] T. Dobzhansky: Evolution at Work - The pressing problems today center on the mechanisms of evolution and the biological uniqueness of man in Science 127:1091-1098 (9. Mai 1958) zitiert in D. Gish, Fossilien, stumme Zeugen der Vergangenheit, S. 9

[ 19d ] T. Dobzhansky: American Scientist 45:388 (1957) zitiert in D. Gish, Fossilien, stumme Zeugen der Vergangenheit, S. 12

[ 20 ] R.C. Lewontin: Testing the Theory of Natural Selection, Nature 236, 1972, S. 181 zitiert in Ouweneel, Evolution, S. 56 (Richard Charles Lewontin ist Evolutionsbiologe und Genetiker. )

[ 21 ] L.H. Matthews: "Introduction" zu C.R. Darwin "The Origin of Species von", London, reprint, 1971, S. X, zitiert in Ouweneel, Evolution, S. 64

[ 22a ] G.G. Simpson: "Tempo and Mode of Evolution", Columbia University Press, New York, 1944, S. 105, zitiert Gish, Fossilien, S. 92 oder 272 (Simpson [1902-1984] war ein US-amerikanischer Zoologe, einer der einflussreichsten Paläontologen im 20. Jahrhundert und einer der Architekten der Synthetischen Evolutionstheorie. Er war ein Experte für ausgestorbene Säugetiere (besonders Pferde) und ihre interkontinentalen Wanderungen. Er war Professor der Zoologie an der Columbia University New York City).

[ 22b ] ebd. 107, zitiert in Gish, Fossilien, S. 272

[ 22d ] G. G. Simpson: "The Evolution of Life", Sol Tax., ed. Chicago: University of Chicago Press, 1960, S. 149 zitiert in Gish, Fossilien, S. 273

[ 23 ] ebd. zitiert in Gish, Fossilien, S. 273

[ 24 ] C. Darwin: "Über die Entstehung der Arten", Kapitel 6 - "Organe von äußerster Vollkommenheit und Zusammengesetztheit"

[ 25 ] C. de Duve: "Ursprung des Lebens" Präbiotische Evolution und die Entstehung der Zelle, Spektrum der Wissenschaft, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 1994, S. 126 (De Duve ist ein belgischer Biochemiker. Der als Entdecker der Lysosomen und Peroxisomen bekannt gewordene Wissenschaftler erhielt 1974 zusammen mit Claude und Palade den Nobelpreis für Medizin.)

[ 26a ] R.B. Goldschmidt, American Scientist, 40:84 (1952) zitiert in Gish, Fossilien, S. 9 (Goldschmidt war ein in Deutschland geborener US-Amerikanischer Genetiker. Er wird als der Erste angesehen, der Genetik, Entwicklung und Evolution miteinander verband.)

[ 26b ] R.B. Goldschmidt, American Scientist, 40:84 S. 94 (1952) zitiert in Gish, Fossilien, S. 11

[ 26c ] R.B. Goldschmidt, American Scientist, 40:84 S. 97 (1952) zitiert in Gish, Fossilien, S. 12

[ 27 ] E.W. Mayr, Das ist Evolution, München: Wilhelm Goldmann Verlag, 2005, S. 332 (Mayr war ein deutsch-amerikanischer Biologe und der Hauptvertreter der modernen synthetischen Evolutionstheorie. Nach Ansicht zahlreicher Kollegen zählte er zu den größten und einflußreichsten Naturforschern des 20. Jahrhunderts)


Siehe folgende Seiten mit Sammlungen von englischen Zitaten

Thoughts on Evolution - From Scientists and Other Intellectuals

SECTION 3: Quotations From Scientists

Bias towards Evolution


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Ins Netz gesetzt am 14.12.2005; letzte Änderung: 15.03.2018
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