Die "Sanhedringräber" in Jerusalem

Sehenswürdigkeiten in der Jerusalemer Neustadt

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Kurze Information

Die Sanhedringräber sind eine große Grabanlage im nördlichen Jerusalem. Die Katakomben stammen aus dem 1. Jh. nC und in ihnen wurden möglicherweise die Mitglieder des jüdischen Hohen Rates beerdigt.

Ausführliche Information

Nordwestlich von Mea Shearim, im Stadtteil Sanhedria, liegen am Nordrand eines Parks die sogenannten Sanhedringräber. Diese Felsengräber stammen aus dem ersten 1. Jh. nC.

Die ca. 70 Gräber führten im Lauf der Zeit zur Annahme, daß in diesen Katakomben bis zum Jahre 70 nC die Mitglieder des Sanhedrin, also des jüdischen Hohen Rates, bestattet worden sind.

Man betritt zunächst einen ca. 10 x 9 Meter großen, offenen Hof, der an drei Seiten von steinernen Sitzbänken umgeben ist. Sowohl die Ostwand als auch der Eingang zu den Gräbern sind mit schönen Portaleinfassungen versehen.

Interessant an dieser Grabanlage ist vor allem der einzigaritge Ziergiebel, der den Eingang zu der Grabanlage schmückt. Dieses Giebeldreieck ist mit Granatäpfeln und anderen Früchten zwischen stilisierten Akanthusblättern geziert (Akanthus (Ornament)). Es ist eine der schönsten Steinmetzarbeiten Jerusalem.

Gleich links hinter dem Eingang sieht man in der ersten Kammer zwei Reihen von Nischengräbern. Die Schächte liegen übereinander, wobei die Gräber in der oberen Reihe paarweise mit einem Bogen zusammengefasst sind.

Geradeaus und rechts zweigen mehrere kleinere Kammern auf verschiedenen Ebenen mit Schiebestollengräbern ab.

Alle Gräber bis auf eine Ausnahme wurden geöffnet und ausgeraubt. Sie wurden später im Mittelalter als Keller benützt. Dennoch fanden Archäologen noch Dutzende von Artefakten aus der herodianischen Epoche. Darunter befand sich ein weitgehend vollständig erhaltener Maßbecher mit zwei Henkeln, dessen Inhalt mit 0,54 Log sehr genau angegeben wurde.

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Ins Netz gesetzt am 21.05.2013; letzte Änderung 21.05.2013

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