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Das "Sergej-Gebäude" in Jerusalem

Sehenswürdigkeiten in der Jerusalemer Neustadt

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Unweit der russisch-orthodoxen Kathedrale befindet sich das große "Sergej-Gebäude". Großfürst Sergej (1857-1905) hatte es in Auftrag gegeben, der ein Bruder von Zar Alexander III. und damaliger Präsident der "Proslavischen Vereinigung Palästinas" war. Entworfen wurde der Bau von Architekt Frank Gia, der das herrliche Gebäude mit dem schönen Innenhofgelände komplett aus behauenem Stein errichten ließ. 1890 wurde es als "Herberge Sergej Imperial" eingeweiht und von den Zeitungen wurde der Prachtbau als "einer der wunderbarsten Gebäude in der Stadt" gelobt. Die 25 luxuriös eingerichteten Zimmer waren als Unterkünfte für Aristokraten und reiche Ehrengäste aus Rußland bestimmt.

Am Eckturm des Gebäudes befindet sich ein russisches Abzeichen mit den Worten des Propheten Jesaja (Jesaja 62,1): "Um Zions willen will ich nicht schweigen, und um Jerusalems willen will ich nicht innehalten, bis seine Gerechtigkeit aufgehe wie ein Glanz und sein Heil brenne wie eine Fackel."

Die Herberge befand sich auf dem Russischen Gelände, obwohl es außerhalb der Gemeindemauern gebaut wurde.

Das weitläufige Land - es lag nur wenige hundert Meter nordwestlich der Altstadt entfernt - wurde 1858 vom russischen Reich erworben, um die immer zahlreicher herbeiströmenden russischen Pilger aufnehmen zu können. Das Gelände war ein ehemaliger osmanischer Reiterexerzierplatz gewesen und wurde nun mit einer großen und mächtigen Mauer umgeben.

Zwischen 1860-64 wurden auf der nordöstlichen Seite eine Herberge für Frauen und das russische Konsulat gebaut. Im Südwesten entstanden ein Krankenhaus, die Residenz der russisch-orthodoxen religiösen Mission mit Wohnungen für den Archimandriten, die Priester und wohlhabenden Pilger. Dazu kam eine große Herberge für Männer mit insgesamt 2.000 Betten.

1860 begann man direkt westlich der Herberge für Frauen mit dem Bau der Dreifaltigkeitskathedrale, die der russische Architek Martin Ivanovich Eppinger entworfen hatte. 1872 wurde die Kirche eingeweiht. Sie wurde bald zum Mittelpunkt der Siedlung "Kleinrußland", in der die russische Sprache, Küche und Lebensart an der Tagesordnung waren.

Quelle: u.a. wikipedia




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Ins Netz gesetzt am 04.7.2012; letzte Änderung 04.07.2012

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