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Das "Stephanstor" (Löwentor) in Jerusalem

Sehenswürdigkeiten im muslimischen Altstadtviertel von Jerusalem

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Das "Stephanstor" (Stephanustor) ist der nordöstliche Mauereingang der Jerusalemer Altstadt. Es ist das einzige offene Tor, das nach Osten weist.

Christen nennen es "Stephanstor", weil nach alter Tradition an dieser Stelle Stephanus (Apostelgeschichte 7,58f) gesteinigt worden ist.

Die Muslime nennen es nach Maria, die nach ihrer Meinung in der Nähe geboren wurde.

Juden dagegen bezeichnen es als das "Löwentor", da sich über dem Eingang zwei Löwenpaare befinden. Dabei sind es keine Löwen, sondern Panther. Eine Legende berichtet, daß der Vater von Suleiman dem Prächtigen, Selim I., sich an dieser Stelle vor zwei Löwen mit dem Gelübde gerettet habe, eine Stadtmauer aufzuziehen und an deren Ostseite Löwenfiguren anzubringen.

Das Tor, so wie es heute steht, wurde 1538 von Suleiman dem Prächtigen (1494-1566) errichtet, als er die Stadtmauer von Jerusalems erbauen ließ. Zum Bau des Tores wurden verschiedene Steinmaterialien verwendet, unter anderem auch die Steine mit den Panthern. Vermutlich wurden diese Steine als Spolien verwendet, denn der Panther war das Wappentier des mamelukischen Sultans Baibar (1223-1277).

Das Tor wies ursprünglich den üblichen rechtwinkligen Sicherheitsknick der Stadttore auf. In der britischen Mandatszeit (1918-1948) wurde das Tor jedoch zur Erleichterung des Verkehrs mit dem heutigen geraden Durchgang ausgestattet.

Über dem Türsturz ist eine Paneel angebracht, das für eine Inschrift konzipiert war. Die Stiftungsinschrift befindet sich aber auf der Südseite des Innentores.

Über dem Tor befindet sich ein Gusserker. Darüber hinaus sind am Tor axialsymmetrisch Schlitze, rund Durchbrüche und Ornamente angebracht.

Vom Stephanstor blickt man hinunter über das Kidrontal auf den Garten Gesthemane (Blick auf die Kirche der Nationen) und hinüber auf den Ölberg (Blick auf die russisch-orthodoxe "Maria-Magdalena-Kirche").

Nach Westen geht die Straße (Löwenstraße), die durch das Stephanstor führt, in die "Via Dolorosa" über.

1967 drangen beim Sechs-Tage-Krieg die israelische Soldaten durch diese Tor in die Altstadt von Jerusalem.



Stephanstor - vergrößerbar


Stephanstor - vergrößerbar


Stephanstor



Stephanstor

Literatur

Shlomo S. Gafni & A. van der Heyden: Jerusalem, du schöne ..., Neuhausen: Hänssler-Verlag, o.J.



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Ins Netz gesetzt am 15.12.2009; letzte Änderung: 05.03.2012
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