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Die "Turba/Madrasa Taziyya" in Jerusalem

Mamelukische Bauten im arabischen Altstadtviertel von Jerusalem

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Kurze Info: Die Mameluken in Jerusalem


Lage des Mausoleums

Die südlichste Straße im mamelukischen Viertel ist die Kettentorstraße, die sich im Westen von der HaYehudim-Str. bis im Osten an das Kettentor der westlichen Tempelmauer erstreckt.

Etwa auf dem halben Weg zum Kettentor mündet von Süden her die HaKotel-Str. in die Kettentorstraße (Tariq Bab es-Silsilah). Direkt gegenüber dieser Straßeneinmündung steht auf der Nordseite der Kettentorstraße das Mausoleum "Turba Kilaniyya", östlich daneben steht die "Turba/Madrasa Taziyya".



Geschichte des Mausoleums

Die Turba/Madrasa Taziyya ist ein bescheidenes mamelukisches Grabmal mit Koranschule.

Amir Taz war in seiner Jugend mamelukischer Skalve am Hof von Sultan al-Mail an-Nazir Muhammad Ibn Qalawun gewesen. Er brachte es jedoch bis zum Gouverneur von Aleppo, bis Arghun el-Kamili 1354 abberufen wurde. Vier Jahre später ereilte Taz dasselbe Schicksal. Er wurde in Kerak und Alexandria gefangen gehalten und schließlich nach Jerusalem ins Exil entlassen. Hier verfügte er über den Bau eine juristisch-theologischen Koranschule mit integriertem Mausoleum. Er verstarb jedoch 1362 n.Chr. noch vor Vollendung des Baus in Damaskus und wurde dort begraben.



Struktur des Mausoleums

Die Taziyya hat einen Südfassade, die in zwei Teile, eine untere und eine obere unterteilt ist.

Der untere Teil hat eine einfache Tür, die in das Innere führt.

Westlich vom Eingang ist ein rechteckiges Fenster, das von einem tiefliegenden Rahmen umgeben wird und durch ein Metallgitter im mamelukischen Stil abgedeckt ist. Auf ihm ruht ein Sturz, auf dem eine Inschrift eingraviert ist. Deutlich zu erkennen ist an den beiden Enden das mamelukische Kelch-Emblem. Darüber befindet sich ein weiterer Sturz mit einer schönen Einlage, in wechselnden Farben. Die Steine wurden in Ablaq-Technik errichtet, d.h. die Steinreihen sind jeweils in hellen und dunklen Farbtönen angebracht.

Der obere Teil der Fassade hat eine hölzerne Mashrabiyya aus dem 13./19. Jahrhundert, mit jeweils einem kleinen Fenster rechts und links und drei Fenstern über ihr.

Der Bau ist heute eine private Unterkunft und deshalb für Touristen nicht zugänglich.




Turba Taziyya in Jerusalem - vergrößerbar



Turba Taziyya in Jerusalem - vergrößerbar



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Ins Netz gesetzt am 22.12.2015; letzte Änderung 02.06.2017

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