Homosexualität und Bibel - Teil 1

Homosexualität - Veranlagung, Schuld oder legitime Selbstverwirklichung?

Eine ethische Auseinandersetzung - 1. von 4 Teilen

von Michael Seemann


Lange Zeit hatte ich mich mit dem Thema Homosexualität nur theoretisch beschäftigt. Diverse Bücher, Artikel in Zeitungen und Zeitschriften sowie Sendungen im Fernsehen waren mir dabei wertvolle Informationsquellen gewesen. Aber dann hatte ich Ende September diesen Jahres ein Erlebnis, durch das die Thematik dieses Referates eine neue, ganz praktische Bedeutung für mich gewonnen hat. Kurz vor Vorlesungsbeginn machte ich einen Tagesausflug in meine Heimatstadt München, in der ich geboren bin. Ich wollte dort alte Freunde treffen, einen Stadtbummel machen und dann abends, als krönenden Abschluß, das Oktoberfest besuchen. Da ich an diesem Tag in der ganzen Stadt unterwegs sein wollte, kaufte ich mir ein Tagesticket für die U-Bahn.

Wer in München schon einmal U-Bahn gefahren ist, der weiß, auf was für ein Abenteuer ich mich dabei eingelassen hatte. Es gibt in München zwar viele U-Bahn-Linien, deren Zugang und Richtung sind aber sehr schlecht ausgeschildert. Und so stand ich schon nach einiger Zeit kopfschüttelnd im Münchner Untergrund und versuchte verzweifelt, eine bestimmte U-Bahn-Linie zu finden. Als ich gerade dabei war, intensiv eine wirre Karte des Münchner U-Bahn-Netzes zu studieren, wurde ich plötzlich von einem Mann mittleren Alters angesprochen. Er hatte mich während meines Suchens schon prüfend gemustert, aber ich hatte mir nichts dabei gedacht.

"Wo wollen Sie denn hin?" fragte der Mann. Ich nannte ihm den gewünschten Zielort. Daraufhin machte mich der Mann darauf aufmerksam, daß ich falsch sei. Er könne mir aber den richtigen U-Bahnsteig zeigen, er sei zufällig in der gleichen Richtung wie ich unterwegs. Die Sache kam mir zwar etwas seltsam vor, aber ich war ganz dankbar, jemanden gefunden zu haben, der sich auskannte.

Und so marschierte ich geduldig neben dem Mann her. Dabei fragte er mich, was ich denn in München wolle. Offenbar hatte er mich schnell aufgrund meines Dialekts als Tourist erkannt. Ich erzählte ihm kurz von meinen Plänen. "Wo wollen Sie heute Nacht wohnen?" fragte mich mein Gegenüber beiläufig. "Nirgends", antwortete ich ihm. "Kurz nach Schließung des Oktoberfestes setzte ich mich ins Auto und fahre heim".

Und nun kam etwas, das mich total verblüffte. "Das muß nicht sein", sagte der Mann. "Sie können doch bei mir übernachten".

Mir wurde leicht mulmig zumute. "Warum bieten Sie mir das an?" fragte ich ihn. "Nun", bemerkte der Mann herausfordernd, "für einen netten jungen Mann habe ich immer ein Zimmer frei. Wir können doch gemeinsam aufs Oktoberfest gehen und auch hinterher noch interessante Dinge gemeinsam machen ... "

Ich war sprachlos. Es war das erste Mal, daß ich einem Menschen gegenüberstand, der sich ganz offen als Homosexueller zu erkennen gab, der kein Geheimnis daraus machte, wie er fühlte und was er wollte - auch sexuell wollte.

Und dieser Mann sah nicht so aus, wie ich mir einen Homosexuellen vorgestellt hatte (affektiert, Lederjacke, weibische Stimme - Klischees), er sah aus, wie viele andere Männer auch, war modisch gekleidet, sprach ruhig und sachlich und machte einen freundlichen Eindruck.

Irgendwie wußte ich nicht, wie ich ihm begegnen sollte. Ich machte ihm deutlich, daß ich seiner "Einladung" nicht Folge leisten könne. Ich erzählte ihm von meinem Christsein, daß ich mich Gottes Geboten unterordnen wolle und wie mir Jesus zum persönlichen Gegenüber geworden ist.

Daraufhin hatte es der Mann plötzlich eilig, er verabschiedete sich kurz und war schnell in den Menschenmengen der U-Bahn verschwunden, wohl auf der Suche nach einem willigeren Opfer.

Dieser Vorfall hat mich sehr nachdenklich gemacht. Auf der Heimfahrt wurde mir bewußt, daß ich nur sehr theoretisch um Homosexualität und die damit verbundenen Probleme wußte und mir kaum Gedanken gemacht hatte, wie man mit Homosexuellen umgeht oder ihnen helfen kann. Zu eindeutig war mir immer der Gedanke gewesen, daß Homosexualität unnormal sei und von Gott abgelehnt werde. Zu selbstverständlich war es mir immer erschienen, daß es normal sei, heterosexuell zu sein. Und nun wurde ich mit einem Mann konfrontiert, der anders, der schwul war. Ich erinnere mich auch des Gefühls, das ich gegenüber dem Homosexuellen empfand - da war eine Mischung aus Verwunderung, Betroffenheit und - Abscheu.

Die Frage jedoch, die mich am meisten bewegt hat, ist auch Thema dieses Referates. War dieser Mann nur durch eine Veranlagung zur Homosexualität determiniert worden oder hatte er sich frei dazu entschieden? Hatte er sich mit seinem Lebensstil vor Gott schuldig gemacht oder war seine Homosexualität eine legitime Form, sich selbst zu verwirklichen?

Ich werde versuchen, in meinem Referat auf diese Fragen einzugehen und sie zu beantworten.

 

A. Grundlegende Vorbemerkungen

A.1 Definition von "Homosexualität"

Der Begriff Homosexualität|1| wurde vermutlich zuerst von dem ungarischen Arzt K.M. Benkert im Jahre 1869 in die Diskussion eingeführt. Er war ein Vorkämpfer für die Anerkennung der Homosexualität (er war selbst homosexuell) und kämpfte, wie er sagte, für das freie Recht auf gleichgeschlechtliche Sexualausübung

Verschiedene Wörterbücher definieren "Homosexualität" ähnlich wie Benkert:

- Magee (Arzt und Psychiater) schreibt in seinem Buch "Einer unter zwanzig": "Homosexualität bezeichnet die sexuellen Beziehungen zwischen Partnern desselben Geschlechts, gleichviel ob zwischen Männern oder zwischen Frauen. Für die homosexuelle Frau gibt es eine eigene Bezeichnung (Lesbierin), für den homosexuellen Mann nicht".

- Wörterbuch der medizinischen Fachausdrücke: "Homosexualität - sexuelle Kontakte unter gleichgeschlechtlichen Partnern".|2|

Auch bei vielen christlichen Autoren sind ähnliche Beschreibungen des Begriffs "Homosexualität" zu finden. So schreibt z.B. John White in seinem Buch "Eros - Segen oder Fluch?"

"Ein homosexueller Akt ist dazu bestimmt, zwischen zwei Personen des gleichen Geschlechts einen sexuellen Orgasmus zu bewirken. Ein Homosexueller ist ein Mann oder eine Frau, die homosexuelle Akte vollziehen".|3|

Alle diese Definitionen betonen sehr stark das Verhalten des Menschen. "Derjenige, der gleichgeschlechtliche Sexualkontakte vollzieht, ist homosexuell".

Gegen diesen Standpunkt wird jedoch von den Betroffenen entschieden Einspruch erhoben. Homosexualität sei sehr viel mehr als der bloße Sexualakt. So schreibt der Diplom-Psychologe Thomas Grossmann, der in der Beratung Homosexueller und deren Angehörigen steht|4|: "Homosexualität bedeutet -- als Mann einen Mann und als Frau eine Frau zu lieben".

"- Gegenüber Angehörigen des Geschlechts zärtliche Gefühle zu haben;

- sich sexuell stärker oder ausschließlich durch gleichgeschlechtliche Partner angezogen zu fühlen;

- als Mann Freude am Anblick von Männern zu haben und als Frau die Ausstrahlung einer Frau zu mögen."|5|

Der letzte Punkt ist natürlich sehr hart formuliert. Bin ich allein schon deswegen homosexuell, weil mir als Mann ein anderer Mann sympathisch ist oder ich sagen kann: "Der sieht aber gut aus"? Wäre dann nicht in jeder Freundschaft ein homosexuelles Element enthalten? Grossmann bejaht dies. Der Mensch sei von Natur aus bisexuell. Wenn "zwei Mädchen Arm in Arm gehen oder wenn ein Vater mit seinem Sohn schmust, ist strenggenommen Homosexualität im Spiel".|6|

Jedenfalls weichen Grossmann - und daneben viele Homosexuelle -- deutlich von der Betonung des Verhaltens, des Tuns (Sexualakt) ab und betonen das Emotionelle, das Gefühl als Grundlage der Homosexualität. Sehr oft wird dabei der Begriff Homosexualität mit dem Begriff Homophilie ersetzt|7|.

Aber auch diese Definition ist nicht unumstritten. Viele Betroffene lehnen sie ebenfalls ab, da durch sie der Eindruck entstehe, als spiele die Homosexualität bei gleichgeschlechtlichen Partnern keine oder nur eine untergeordnete Rolle.

Einen Ausweg aus dieser Diskussion fand der Holländer Hermann van de Spijker mit seiner Wortschöpfung Homotropie. Dieses Wort ist aus dem Griechischen abgeleitet und bedeutet "auf das Gleiche gerichtet sein"|8| Spijker bezeichnet konsequenterweise die Heterosexualität mit Heterotropie|9|.

Nach dem Schweizer Theologen G. Looser umfaßt sowohl der homotrope als auch der heterotrope Zustand drei Ebenen: die personale, die erotische und die sexuelle Ebene. In der Homotropie sei die personelle Ebene die Homophilie, die erotische die Homoerotik|10| und die sexuelle die Homosexualität|11|. "Homotropie schließt nichts aus, sondern alles ein".|12|

Wir haben es also hier mit drei Definitionen zu tun, die unterschiedliche Schwerpunkte setzen (Verhalten = Sexualakt/ Homophilie auf emotionelle Bindung/Homotropie auf ein Zusammenwirken von Sexualakt und Gefühl).

Welche ist nun zutreffend?

Die Betonung des Verhaltens hat ihre Schattenseiten. Der holländische Arzt und Psychologe van den Aardweg macht mit Recht deutlich, daß "nicht alle sexuellen Kontakte oder Manipulationen mit Mitgliedern des gleichen Geschlechts im eigentlichen Sinn des Wortes homosexueller Natur sein müssen. Jungen können vorübergehende Kontakte mit gegenseitiger Selbstbefriedigung mit anderen Jungen haben und in einigen nicht-westlichen Kulturen mögen Menschen aus rituellen Gründen gleichgeschlechtliche Sexualakte unterhalten, ohne daß diese Verhaltensweisen die charakteristischen Merkmale einer echten homosexuellen Motivation aufweisen".|13| Auch die Betonung des Emotionellen als bestimmenden Faktor der Homosexualität hat ihre Schwachpunkte. Wer homosexuelle Partnerschaften idealisiert ("die einzig wahre Partnerschaft", "die reinste Form der Liebe") und so das Erotische in den Hintergrund stellt, der geht an den Tatsachen vorbei|14|.

So bleibt nur die dritte Definition übrig, die der Homotropie. Wenn ich hier den Begriff "Homosexualität" gebrauche, dann deswegen, weil er allgemein üblich ist, um gleichgeschlechtliche Beziehungen zu beschreiben. Er ist aber stets als Synonym zu Homotropie zu verstehen. Homosexualität, um bei diesem weitverbreiteten Begriff zu bleiben, ist also mehr als der gleichgeschlechtliche mechanische Geschlechtsakt und mehr als eine idealisierte "Liebe" zum gleichen Geschlecht, bei welcher der Sexualakt kaum vorkommt, sondern wie van Aardweg formuliert: "eine erotische und gefühlsmäßige Neigung zum eigenen Geschlecht, die mit einer Verminderung der erotischen Neigung zum anderen Geschlecht einhergeht".|15| Dabei kann unterschieden werden zwischen einer passageren (vorübergehenden) Homosexualität, die etwa während einer Entwicklungsphase in der Pubertät vorkommen kann, und einer chronischen, d.h. bleibenden Homosexualität.|16|

 

A.2 Arten der Homosexualität/Typen der Homosexualität

Die Art und Weise, wie bei der Definition des Begriffes "Homosexualität" unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt werden, beweist eindrücklich, daß es den typischen Homosexuellen nicht gibt (z.B. den weichlichen Mann mit der weiblichen Stimme, die vermännlichte Frau etc.).

Befürworter und Gegner der Homosexualität sind sich darüber einig, daß viele Stufen und Varianten der Homosexualität existieren.

Der Amerikaner Alfred Kinsey befragte zwischen 1938 und 1953 mehr als 10.000 amerikanische Männer und Frauen über ihr sexuelles Verhalten.|17| Seine Ergebnisse faßte er in einem Modell zusammen, das sieben verschiedene Gruppen von Menschen unterscheidet.

Gruppe 0 besteht aus allen Menschen, die ausschließlich heterotrope Neigungen haben, Gruppe 6 aus Menschen mit ausschließlich homotropen Neigungen, die bisher nur homoerotische Erfahrungen haben. Gruppe 6 enthält also Menschen, die 100-Prozent unserer Definition von Homotropie entsprechen.

Die Gruppen 1--5 sind nach Kinsey Zwischenformen, in denen Menschen mehr oder weniger homotrope Neigungen haben, bei denen aber immer noch ein mehr oder weniger großer Rest heterotroper Neigungen vorhanden ist, d.h. die eine Vorliebe für das eigene Geschlecht haben, aber dennoch beim anderen Geschlecht eine gewisse Befriedigung suchen und finden. Die Angehörigen der Gruppen 1-5 sind also bisexuell.

Dieses Schaubild illustriert deutlich, wie viele unterschiedliche Stufen der Intensität homosexueller Neigungen existieren. Auch van den Aardweg stimmt an diesem Punkt mit Kinsey überein. Wie Kinsey unterscheidet er Menschen, die hundertprozentig homotrope und hundertprozentig heterotrope Neigungen haben. Neben diesen beiden Gruppen unterscheidet er Menschen, bei denen Phasen mit heterosexuellem und Phasen mit homosexuellem Interesse einander abwechseln.|18|

Auch bleibt festzuhalten, daß die Ausrichtung homosexueller Menschen oft sehr unterschiedlicher Art ist. Es gibt homosexuelle Menschen, die möglichst viele Kontakte suchen, die also den Schwerpunkt auf den Sexualakt legen und oft zufällige Begegnungen für eine Nacht haben. Bei ihnen wissen die Partner oft kaum etwas voneinander.

Andere versuchen, den Schwerpunkt auf eine stabile, gefühlsmäßige Partnerschaft, bis hin zu einer Art Heirat zu legen (ungeachtet dessen, ob sie eine solche Beziehung wirklich durchzuhalten vermögen).

Es gibt homosexuelle Menschen, die eine ganz bestimmte Art von Partnern bevorzugen, etwa hinsichtlich ihres Körperbaus, ihres Benehmens oder Alters (z.B. Fixierung auf Jugendliche bzw. ältere Männer), andere haben verschiedene Typen von Partnern, denen ihre Präferenz gilt. Manche sind überhaupt nicht wählerisch, sie nehmen, was sie bekommen.

Einige Typen von Homosexuellen sind ausgesprochen feminin, viele jedoch sind äußerlich von ihrer Umwelt nicht zu unterscheiden.

Dieser kurze Abriß macht deutlich, daß es den Homosexuellen nicht gibt, daß man also die Homosexuellen nach der bevorzugten Art des Partners, der Stärke des Geschlechtstriebes u.a. Eigenschaften unterscheiden kann.|19|

Das TIME Magazin unterscheidet u.a. folgende Typen von Homosexuellen|20|

Der auffällige Homosexuelle:

Damit sind Menschen gemeint, die sich bewußt nach dem landläufigen Klischee eines Homosexuellen benehmen und darstellen, um damit ihre Homosexualität zum Ausdruck zu bringen. Als Beispiel wird dazu im TIME Magazin u.a. der hüftschwingende Kellner mit dem laschen Händedruck und der etwas hohen Stimme angeführt. Auch Menschen mit einer bestimmten Art von Kleidung (Lederkleidung, Ketten, Pink als bevorzugter Farbe etc.) und Transvestiten|21| gehören dieser Gruppe an. Diese offenkundigen Homosexuellen werden sehr häufig auch von anderen Homosexuellen spöttisch belächelt.

Der militante Homosexuelle:

Auch er tritt aus der Anonymität heraus und steht zu seiner Überzeugung. Er tut dies nicht, indem er versucht, den Klischees über Homosexuelle zu entsprechen, sondern durch aktives Handeln in der Gesellschaft. Er proklamiert militant die Gleichstellung mit den Heterosexuellen und versucht auf jede nur denkbare Weise, seine Lebenseinstellung zu rechtfertigen. Häufig sind dabei Versuche, zu beweisen, jeder Mensch sei mehr oder weniger homosexuell veranlagt|22|, die homotrope "Liebe" zu idealisieren und über jede andere Form von Liebe zu stellen. Der militante Homosexuelle ist für Gegenargumente taub und ist nicht bereit, über eine Änderung seiner sexuellen Orientierung nachzudenken. Er betont, Opfer einer gesellschaftlichen Diskriminierung zu sein und vergleicht sich häufig mit anderen unterdrückten Gruppen wie Juden oder Schwarzen.

Der verborgene Homosexuelle:

90% der Homosexuellen halten ihre Neigung verborgen, ausgenommen sind ihre gleichgeschlechtlichen Partner, Liebhaber und hin und wieder ihre Psychiater. Sie geben sich unauffällig und konservativ. Weder ihre Ehepartner, Kinder oder Bekannte wissen etwas von ihren Neigungen. Sie kommen aus allen Klassen und Berufen und leben nach außen hin ein konventionelles Leben. Sie haben einen Kreis von Freunden, die sie heimlich treffen. Viele bekannte Persönlichkeiten mit homosexuellen Neigungen zählen zu dieser Gruppe.|23|

Der bisexuelle Homosexuelle:

Viele verheiratete Homosexuelle täuschen Befriedigung beim Geschlechtsakt mit ihren Ehepartnern vor. Dies ist natürlich für homosexuelle Frauen leichter als für homosexuelle Männer. Aber auch diejenigen, die eine Vorliebe für das eigene Geschlecht haben, und dennoch beim anderen Geschlecht eine gewisse Befriedigung suchen und finden, gehören dieser Gruppe an.

Der verzweifelte Homosexuelle:

Er ist über sein homotropes Verlangen verzweifelt und möchte - anders als der militante Homosexuelle - davon loskommen (z.B. wegen gesellschaftlichen Drucks oder weil der Betreffende gerne eine Familie gründen würde). Er kommt jedoch von seinem Verlangen zum gleichen Geschlecht nicht los und wird immer wieder zu flüchtigen homosexuellen Erlebnissen gedrängt. Auch zu einer engeren Bindung ist er nicht fähig.

Der Gelegenheits-Homosexuelle:

Dazu zählen solche, die sich ohne Gefühle homosexuell betätigen: Drogensüchtige, die sich als Strichjungen anbieten, um Geld zu verdienen; Häftlinge, die keine andere Möglichkeit haben oder zum Sex gezwungen werden etc.; Menschen, die nur bzw. hauptsächlich mit Mitgliedern des eigenen Geschlechts zusammen sind bzw. sein müssen (z.B. Internatsschüler etc.).

Diese Gruppen sind nur der Versuch, verschiedene Typen der Homosexuellen schematisch darzustellen. Natürlich sind die Übergänge zwischen den einzelnen Gruppen fließend und die genannten Eigenschaften als beispielhaft und nicht als absolut anzusehen. Aber auch hierbei wird deutlich, wie vielfältig das Spektrum der Homosexualität ist.

 

A.3 Zur Geschichte der Homosexualität|24|

Gleichgeschlechtliche Beziehungen hat es fast zu allen Zeiten gegeben. Bereits bei den Ägyptern, Babyloniern und Assyrern waren homosexuelle Beziehungen bekannt, wenn auch nicht allgemein akzeptiert. In Ägypten galt es als äußerste Demütigung für einen Mann, geschlechtlich "gebraucht" und mißbraucht zu werden (vgl. Passagen im ägyptischen Totenbuch). Auch zeigen verschiedene mittelassyrische Gesetze eine ablehnende Haltung gegenüber der Homosexualität. Bei den Griechen der Antike war vor allem die homotrope Neigung zu jungen Männern und heranwachsenden Jugendlichen verbreitet. Aber auch hier war dies nicht allgemein akzeptiert und normal. Die Satiren über die Homosexualität in den Komödien des Aristophanes und die Gesetze gegen die Homosexualität in Sparta und Athen|25| belegen dies.

Bei den Juden war die Homosexualität ausdrücklich verboten. Ich werde später darauf eingehen. Bei vielen Völkern, die Israel umgaben, war die Homosexualität bekannt (so z.B. in Kanaan und Ägypten).

Auch in der Umwelt des Neuen Testamentes gab es homotrope Kontakte. So geißelt Paulus ausdrücklich diese Beziehungen im römischen Reich. Während seiner Missionsreisen muß er auch von den in Kleinasien praktizierten Formen der "Knabenliebe" erfahren haben.

In der Zeit nach Christus entwickelte sich mehr und mehr eine zunehmende gesellschaftliche Ablehnung homosexueller Praktiken.

So wurde beispielsweise im Jahre 1290 in Britannien ein Gesetz erlassen, aufgrund dessen ein überführter Homosexueller bei lebendigem Leibe verbrannt werden mußte. Heinrich VIII. änderte im Jahre 1533 die Hinrichtungsart, aber erst 1861 wurde die Todesstrafe durch eine lebenslange Freiheitsstrafe ersetzt. Auch in Holland wurden zur Zeit calvinistischer Strenge zwischen 1670 und 1732 viele Homosexuelle hingerichtet.

Dennoch ist hier zu bemerken, daß es auch weite Bereiche in der christlichen Welt gab, in denen die Homosexualität wie auch die Prostitution geduldet wurde. So haben z.B. Papst Leo sowie das Konzil von Paris 1202 eine humanere Haltung gegenüber der kleinen Minderheit der Homosexuellen gefordert. Auch wird berichtet, daß es während langer Zeiten im Feld bei Kriegszügen sowie innerhalb der Abgeschiedenheit von Klostermauern immer wieder Fälle von Homosexualität gegeben habe. An dieser Stelle sei auch kurz auf die islamischen Völker hingewiesen, die bis heute homosexuelle Handlungen sehr oft mit der Todesstrafe verfolgen. Daneben gibt es in vielen Kulturen eine Art ritualisierte oder kultische Homosexualität. Sie gehört z.B. zu den Initiationsriten, bei denen ein junger Mann in die Gemeinschaft von Kriegern aufgenommen wird und durch den homosexuellen Akt symbolisch die Kraft eines älteren Kriegers übertragen bekommt.

Vor mehr als einem halben Jahrhundert plädierte der ungarische homosexuelle Arzt Dr. Benkert für eine Enttabuisierung der Homosexualität und für ihre völlige Gleichstellung mit heterosexuellen Lebensformen.

Der Schriftsteller Oscar Wilde versuchte in viktorianischer Zeit, sich über die öffentliche Moral hinwegzusetzen, indem er ein öffentliches homosexuelles Verhältnis mit einem jungen britischen Aristokraten begann. Er wurde angeklagt und später ins Gefängnis gesteckt. Schließlich starb er einsam und verarmt.

Nach dem ersten Weltkrieg wurde Frankreich Zeuge einer bitteren Auseinandersetzung zwischen dem pädophilen|26| Schriftsteller André Gide und seinen Gegnern, um die Normalität homosexueller Liebe zu Kindern. Gide hatte schon 1924 ein Buch mit dem Titel "Corydon" geschrieben, indem er die unvergleichliche Reinheit und die natürlichen Qualitäten homosexueller pädophiler Liebe rühmt. Bis zum Jahr 1967 konnte ein Mann, dem homosexuelle Praktiken nachgewiesen wurden, in England dazu verurteilt werden, den Rest seines Lebens im Gefängnis zu verbringen. Nach diesem Datum wurde ein Gesetz eingeführt, das Männern über 21 Jahren, die sich homosexuell betätigten, nicht mehr unter Strafe stellt.

Auch in Deutschland stellte der §175 Strafgesetzbuch die homosexuelle Betätigung unter Strafe. Mit Gefängnis wurde derjenige bestraft, der mit einem Abhängigen oder einem noch nicht einundzwanzig Jahre alten Mann homosexuelle Handlungen vornahm sowie derjenige, der gewerbsmäßig Homosexualität trieb (Strichjungen etc.) Ähnliche Rechtslagen bestanden in Österreich und Finnland. In anderen Staaten, wie der Schweiz und Schweden, war die Strafbarkeit homosexueller Beziehungen zwischen erwachsenen Männern abgeschafft worden.

Mit der sexuellen Revolution in den 60er und 70er Jahren dieses Jahrhunderts trat ein starker gesellschaftlicher Wandel in der Sexualethik ein, von dem auch das Gebiet der Homosexualität betroffen wurde.

Die Unterdrückung der sexuellen Triebe durch Normen und ethische Maßstäbe wurde gebrandmarkt und die Triebbefreiung zum obersten Ziel erhoben. Die Unterdrückung der Lust wurde als Ursache des Bösen und der Ursache aller Aggressivität angesehen. Deshalb wurde versucht, alles, was die Lust hindert, aus dem Wege zu räumen: Scham, ethische Regeln etc. Alles, was der Lust dient, wurde für gut erklärt. So konnte und sollte nach diesen Maßstäben auch die Homosexualität ohne Scham, grenzenlos und lustbetont ausgelebt werden. Am 1.9.1969 wurde in Deutschland der §175 dahingehend modifiziert, daß Homosexualität unter Erwachsenen keinen strafbaren Tatbestand mehr darstellt.

1973 beschloß die American Physiatric Association, ihre frühere Position der Homosexualität als emotionale (vorher: -elle) Störung aufzugeben. Seit der "sexuellen Revolution" sind in der ganzen westlichen Welt organisierte homosexuelle Bewegungen entstanden, die gegen die Benachteiligung Homosexueller kämpfen und sich für die Unterstützung des homosexuellen Lebensstils einsetzen. Diese Bewegungen werden von vielen Politikern und Künstlern unterstützt. Mehrere Räte christlicher Kirchen haben Erklärungen abgegeben, in denen die Gleichstellung von Homosexualität und Heterosexualität gefordert wird.

So äußerte sich beispielsweise die Rheinische Kirche in Deutschland im Jahre 1970 in einem Thesenpapier folgendermaßen: "Die Homosexualität wird erst dann zur Sünde, wenn sie nicht in sittlich verantwortlicher Weise praktiziert oder gemeistert wird ... So wie der Mann in der Frau die 'Gehilfin' für sein Leben erkennen darf und soll, so vermag der Homosexuelle dies in dem gleichgeschlechtlichen Partner zu erfahren ... Auch zwischen Homosexuellen gibt es eine tiefe Körper, Geist und Seele umfassende Liebe".|27|

Auch Bischof Lohse, der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche (EKD), hat sich in diesem Zusammenhang zu Wort gemeldet: "Wir haben gelernt, daß wir Menschen wegen ihrer Homosexualität nicht diskriminieren dürfen. Sie müssen einen Platz in der Gesellschaft und in der Kirche haben".|28|

In vielen Zeitungen wird immer wieder propagiert, die Wissenschaft habe die Normalität der Homosexualität schlüssig nachgewiesen. Auch in Fernseh- und Kinofilmen werden immer wieder homosexuelle Handlungen als etwas Natürliches dargestellt|29|. In allen größeren Städten sind Bars, Kinos, studentische Verbindungen und Buchläden für Homosexuelle entstanden. Vielfach gehen homosexuelle Organisationen auch auf die Straße, um für ihre Ziele zu demonstrieren.

In Amerika gibt es bereits christliche Kirchen und Gemeinden, welche die Homosexualität als legale Form der Selbstverwirklichung akzeptieren, und die teilweise sogar von Homosexuellen gegründet worden sind.

Auch innerhalb der evangelischen Kirche gibt es maßgebliche Tendenzen, die Homosexualität als gleichberechtigte Lebensform anzunehmen. Der Heidelberger Sozialethiker Prof. Hungar, den ich selbst während meines Studiums dort gehört habe, setzt sich vehement dafür ein, homosexuelle Pfarrer in der Kirche zu akzeptieren. Ebenso sind innerhalb der theologischen Fakultäten Homosexuelle zu finden. So wurde u.a. eine Selbsthilfegruppe "Homosexuelle und Kirche" gegründet, die Christen innerhalb der Landeskirche und der evangelikalen Gemeinden Mut machen will, zu ihrer Homosexualität zu stehen. Das Bekenntnis dieser Gruppe wird in der Broschüre "Evangelikal und homosexuell" deutlich beschrieben: "Homosexualität ist kein Verhängnis und keine Sünde, sondern gottgeschaffene Lebensform. Thank God I'm gay -- Gott sei Dank bin ich schwul".|30|

In mehreren europäischen Ländern wird darüber diskutiert, eine Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern anzuerkennen, in Schweden und Dänemark ist dies bereits der Fall. Die SPD in Deutschland unterstützt dies ausdrücklich, die Grünen gehen sogar so weit, die Abschaffung aller Verbote gegen die Sexualität mit Kindern zu fordern. Allein die katholische Kirche bildet in der allgemeinen Tendenz zur Akzeptanz der Homosexualität eine Ausnahme. In der Erklärung der Heiligen Kongregation für die Glaubenslehre hat sie z.B. 1975 deutlich gemacht: obgleich homosexuellen Menschen mit Verständnis begegnen werden sollte, sei ihre Lebensweise dennoch als unnatürlich (contra naturam) zu betrachten.|31| Auch wenn die allgemeine gesellschaftliche Akzeptanz der Homosexualität noch nicht vorhanden ist, bekennen sich doch immer mehr Menschen zu ihrer Homosexualität.|32|

Fazit: Die "Homosexualität ist normal"-Ideologie ist in weiten Teilen der "intellektuellen und halbintellektuellen Schichten unserer Gesellschaft vorherrschend ... Es gilt als progressiv und modern, zu ihren Anhängern zu gehören ... Dennoch ist zu bezweifeln, ob diese Ideologie von der Öffentlichkeit allgemein geteilt wird ... Es ist in der Tat höchst unwahrscheinlich, daß die Mehrheit der Bevölkerung (trotz langjähriger Propaganda durch die Massenmedien) so weit gebracht werden kann, die homosexuelle Kondition als vollkommen normal zu betrachten, auch wenn ein hohes Maß an Toleranz vorhanden sein mag. ... Mit anderen Worten: Trotz all ihrem Einfluß auf die heutige Gesellschaft wird die Idee "Homosexualität ist normal" wahrscheinlich doch nur die Einstellung einer gewissen intellektuellen Elite bleiben".|33|

 

A.4 Zahlen zur Homosexualität

Konkret faßbare Zahlen über die Verbreitung der Homosexualität in der Gesellschaft sind kaum zu erhalten, das Zahlenmaterial, das kursiert, basiert auf Schätzwerten.

Der berühmte Kinsey-Report stellt in diesem Zusammenhang eine Ausnahme dar. Alfred Kinsey hat, wie schon erwähnt, zwischen 1930 und 1959 Tausende weißer amerikanischer Männer und Frauen nach ihren sexuellen Vorlieben befragt. Nach seinen Angaben antworteten 4% der befragten Männer, daß sie ausschließlich homotrop orientiert seien, weitere 6% sagten aus, sie seien zwischen ihrem 16. und 65. Lebensjahr mindestens drei Jahre mehr oder weniger ausschließlich homotrop ausgerichtet gewesen. Insgesamt gaben etwa 37% der Befragten an, zwischen der Pubertät und dem Greisenalter in irgendeiner Form homosexuelle Erfahrungen gemacht zu haben.|34|

Ich möchte an dieser Stelle noch einmal auf das bereits erwähnte Diagramm von Kinsey zurückkommen:

Nach Kinseys Angaben besteht also die Gruppe 6 (ausschließlich homotrop orientiert) aus 41% der Befragten. 37% aller Befragten sind noch bisexuell, gehören also zu 1--5. Insgesamt wären nach Kinsey also 41% aller Befragten mehr oder weniger homosexuell veranlagt (1-6). Der Prozentsatz homotroper Frauen war im Ganzen etwas geringer als der der Männer. Kinsey bemerkte hierzu, es gebe ein Drittel bis halb so viele Lesbierinnen wie männliche Homosexuelle. Aber zwischen dem 20. und 35. Lebensjahr stieg nach seinen Untersuchungen die Anzahl ausschließlich homotrop orientierter Frauen dann aber doch -- wie bei Männern - auf 4% der Befragten an.|35|

Allerdings wurde Kinsey von mehreren Seiten vorgeworfen, eine selektive Auswahl seiner Forschungsobjekte getroffen zu haben. Deshalb hätten seine Ergebnisse eine so hohe Zahl anormaler Fälle aufgewiesen. Der hohe Prozentsatz an mehr oder weniger homosexuell orientierten Personen bei Kinsey (4%) ist deshalb auch stark anzuzweifeln.

Heute erhärtet sich in medizinischen Kreisen die Annahme, daß die Zahl homosexueller Menschen etwa 5% der Gesamtbevölkerung ausmacht. Darin sind aber alle Stufen homosexueller Neigungen mit inbegriffen. Auch die Auflagenhöhen gewisser Magazine und Zeitschriften, die speziell für den homosexuellen Markt bestimmt sind, bestätigen diese Annahme.

Norman Pittenger, der sich stark für eine liberale theologische Haltung gegenüber homosexuellen Menschen einsetzt, geht ebenfalls davon aus, daß - bezogen auf die Situation in England - 5% der britischen Männer und Frauen latent oder völlig homosexuell veranlagt sind.|36|

F.E. Kenyon dagegen geht nur von einem zahlenmäßigen Verhältnis von einem unter 25 Männern (4%) und einer unter 45 Frauen (2,22%) aus.|37|

Wie gesagt, diese Zahlenangaben sind nur Schätzwerte. Man kann selbst in Umfragen und Untersuchungen nicht in einen Menschen hineinsehen. Wie viele Homosexuelle es im Gesamten gibt (viele halten ihre Neigung ja strikt verborgen), ist nicht definitiv zu bestimmen. Jedoch besteht zwischen Befürwortern und Gegnern der Homosexualität ziemliche Einigkeit, daß der Wert von 5% nicht übertrieben ist und, soweit dies abschätzbar ist, zutrifft.

Ich möchte nun versuchen, die trockenen Zahlenwerte bildhaft zu verdeutlichen. Wenn man von einem Anteil der Homosexuellen an der Gesamtbevölkerung von 5% ausgeht, hat dies ganz praktische Konsequenzen:

- Bei einer geschätzten Zahl von 80 Mio. Deutschen im vereinten Deutschland wären dann ca. 4 Mio. mehr oder weniger homosexuell.

- Ein Prediger, der vor 200 Leuten spricht, muß damit rechnen, daß neun bis zehn Menschen unter seinen Zuhörern homosexuell veranlagt sind.

- Um es noch provozierender und deutlicher auszudrücken: Unter 100 FETA-Studenten könnten fünf mit homotropen Neigungen sein -- statistisch gesehen!

Fortsetzung:

Teil 2 - Die Ursachen der Homosexualität
Teil 3 - Die Haltung der Bibel
Teil 4 - Legitime Selbstverwirklichung oder Schuld?



Der Autor:

Michael Seemann wurde 1964 in München/D geboren. Kurz vor seiner Einschulung zog seine Familie nach Ellendingen bei Pforzheim/D um. 1983 bestand er in Pforzheim das Abitur. Von 1984 an studierte er sechs Semester an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg. 1987 wechselte er aus theologischen Gründen an die Freie Evangelisch-Theologische Akademie Basel, wo im selben Jahr sein Studium abschloß.

 

Fußnoten:


|1| Homosexualität von griech. "homos" (d.h. gleich) und von lat. "sexus" (d.h. Geschlecht).
|2| Alle zitiert in: Thomas Grossmann, Eine Liebe wie jede andere, Rowohlt Taschenbuch Verlag, 1988, S. 20.
|3| J. White, Eros -- Segen oder Fluch?, Verlag der Francke-Buchhandlung, Marburg an der Lahn, 1989 (2. Auflage), S. 107.
|4| Th. Grossmann, Eine Liebe wie jede andere. Rowohlt Taschenbuch Verlag 1988, S. 20.
|5| Ebd., S. 21f.
|6| Ebd., S. 20f.
|7| Homophilie = Liebe zum Gleichen.
|8| "homoion" = das Gleiche und tropos = Hinwendung
|9| Heterotropie = auf das Andere gerichtet sein, von griech. "heteron" - das Andere.
|10| Das erotische Angezogensein vom eigenen Geschlecht
|11| Die Ausübung der Homoerotik
|12| G. Looser, Gleichgeschlechtlichkeit ohne Vorurteil, Friedrich Reinhardt Verlag Basel, 1980, zitiert in: H. Bräumer, Liebe wagen, Hänssler Verlag, Stuttgart, 1986, S. 170f.
|13| G. I. M. van den Aardweg, Das Drama des gewöhnlichen Homosexuellen - Analyse und Therapie, Tagesfragen Bd. 18, Hänssler Verlag, Stuttgart, 1985, S. 37.
|14| Homosexuelle werden zu Kontakten aller Art getrieben, vgl. mein München-Erlebnis!
|15| Van den Aardweg, a.a.O., S. 37.
|16| Ebd.
|17| A. C. Kinsey, Sexual behaviour in the human male, Philadelphia, Saunders, 1948; Sexual behaviour in the human female, Philadelphia, Saunders, 1953, vgl. auch Kinsey, Report über weibliche und männliche Homosexualtität, Goldmann Verlag, 1981.
|18| Van den Aardweg, a.a.O., S. 38.
|19| Ebd., S. 39.
|20| Zitiert in: David und Don Wilkerson, Die unbequeme Generation, Leuchter Verlag, Erzhausen, 1972, S. 123ff.
|21| Transvestiten: ein Transvestit zeigt die Neigung, Kleidung u.a. des anderen Geschlechts zu tragen (d. Red.).
|22| Vgl. dazu Grossmann: "Schon beim Schmusen des Vaters mit dem Sohn ist Homosexualität mit im Spiel", a.a.O., S. 21f.
|23| Beispiel: der Schauspieler Walter Sedlmayer.
|24| Die Informationen entstammen: David Field, Homosexualität - was sagt die Bibel wirklich? Edition Trobisch/IPS, 1982; van den Aardweg, a.a.O.; H. Bräumer, a.a.O.; J. White, a.a.O.; Jochen Fischer (Hrsg.), Wörterbuch zur Sozialpädagogik, Aussaat Verlag, Wuppertal, 1969.
|25| Diese wurden in Athen von der Mehrheit der Bürger angenommen!
|26| Pädophilie: homosexuelle Neigungen, die auf Kinder bezogen sind.
|27| Th. Grossmann, a.a.O., S. 70.
|28| Ebd., S. 71.
|29| Beispielsweise in der Familienserie "Lindenstraße", in der ein homosexuelles Pärchen immer wieder im Mittelpunkt steht.
|30| Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirchen (HUK), Faltbroschüre "Evangelikal und homosexuell", o.J., S. 3f.
|31| Van den Aardweg, a.a.O., S.25.
|32| Musik: L.Bernstein, "Frankie goes to Hollywood", Boy George, Freddy Mercury. Stars: Rock Hudson, W. Sedlmayer. Schriftsteller: O. Wilde, M. Proust, A. Gide. TV-Moderatoren: Hella von Sinnen, etc.
|33| Van den Aardweg, a.a.O., S.24f.
|34| Kinsey, Male ..., a.a.O.
|35| Kinsey, Female ..., a.a.O.
|36| Norman Pittenger, Time for Consent: A Christian's Approach to Homosexuality, SCM Press, 1976.
|37| F.E. Kenyon, Studies in female homosexuality: Psychological test results, Journal of Consulting an Clinical Psychology, 1968, S.510-513.


Fortsetzung:

Teil 2 - Die Ursachen der Homosexualität
Teil 3 - Die Haltung der Bibel
Teil 4 - Legitime Selbstverwirklichung oder Schuld?


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Copyright (C) 1991 by Michael Seemann
Alle Rechte vorbehalten. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung.
Quelle: FUNDAMENTUM 1/1991,
Zeitschrift der Staatsunabhängigen Theologischen Hochschule Basel, Mühlestiegrain 50, CH-4125 Riehen.
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Ins Netz gesetzt am 05.02.2002; letzte Änderung: am 26.06.2013