Homosexualität und Bibel
Eine Erwiderung auf die Pro-Homo-Argumente der kirchlichen Gruppe "HuK"
("Homosexualität und Kirche")
(Eine Stellungnahme einiger Gemeinden im Bund Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinden [Baptisten, Brüdergemeinden])
Warum eine Erwiderung auf die Pro-Homo-Argumente?
Weil Homosexualität in Gottes Augen
eine Sünde ist. Es ist nicht DIE Sünde, sondern eine Sünde wie Diebstahl oder
Lüge oder haßerfüllte Gedanken oder das Betrachten von pornographischer
Literatur. Wer ganz allgemein Sünde gut heißt, steht unter Gottes Fluch (Jes
5,20). Sehe ich Sünde bei einem anderen Christen, soll ich ihn zurechtweisen (Mt
18,15-17). Sünde hat die Tendenz sich auszubreiten und muss deshalb innerhalb
einer Gemeinschaft gerichtet werden (1Kor 5,6.7). Wer als Christ einen homosexuellen Lebensstil
praktiziert, der sollte wissen, daß er das Reich Gottes nicht erben wird (1Kor 6,9.10).
HuK - Homosexualität und Kirche
Argumente für einen homosexuellen Lebensstil als Christ:
1. Argument:
Homosexualität ist angeboren. Wenn Gott Menschen so gemacht hat, dann kann Homosexualität nicht Sünde sein.
2. Argument:
Homosexualität kann man nicht ändern.
3. Argument:
Homosexualität ist keine Geisteskrankheit und die Kirche soll sie nicht verdammen.
4. Argument:
10% der Bevölkerung ist homosexuell. Können soviele Menschen falsch liegen?
5. Argument:
Jesus hat nichts über Homosexualtät gesagt! Und weil Jesus nicht darüber gesagt hat, sondern über Liebe sprach, sollten wir es ihm gleichtun.
6. Argument:
Ich bin (wiedergeborener) Christ und homosexuell. Wie kann das sein, wenn Homosexualität Sünde ist?
7. Argument:
Mein Partner/in und ich leben in einer monogamen Beziehung und lieben einander. Kann das falsch sein?
8. Argument:
Ich habe versucht, mich zu ändern, aber ich konnte es nicht. Gott muss deshalb mit meiner Homosexualität einverstanden sein.
9. Argument:
Die Bibel ist ein wichtiges Buch, aber ihre Autoren wußten nichts über homosexuelle Orientierung, als sie Homosexualität verdammten.
10. Argument:
Die Bibel ist ein wichtiges Buch, aber konservative Christen reißen willkürlich einzelne Verse, die ihnen ins Konzept passen aus dem
Zusammenhang.
11. Argument:
Die Bibelstellen, die etwas zum Thema Homosexualität sagen, werden falsch ausgelegt.
1Mo 1,27.28; 2,18-24 – Schöpfungsbericht
1Mo 19,4-9 – Die Zerstörung von Sodom
3Mo 18,22; 20,13 – Gesetz des Mose
Röm 1,26.27 – natürlicher und unnatürlicher
Verkehr
1Kor 6,9.10; 1Tim 1,9.10 – arsenokoitai
die Knabenschänder
Erwiderung auf die Argumente für einen homosexuellen Lebensstil als Christ
1. Argument: Homosexualität ist angeboren. Wenn Gott Menschen so gemacht hat, dann kann Homosexualität nicht
Sünde sein.
Einwand:
1. Bis heute ist nicht erwiesen, dass
Homosexualität einen genetischen oder biologischen Ursprung hat. Die oft
zitierten Studien von LeVay (1991), Bailey und Pillard (1991) sowie Hammer
(1993) sind wissenschaftlich eher schwach.
LeVay weiß z.B. bei seinen untersuchten Personen nicht genau, wer von ihnen homosexuelle und wer
heterosexuell orientiert war. Die Untersuchungen von Bailey und Pillard sowie
Hammer sind durch nachfolgende Untersuchungen nicht bestätigt, sondern in Frage
gestellt worden. (P.S. Wer auf dieser Thematik noch ein wenig herumreiten will,
mag ruhig Fragen stellen. Ich wollte die Thematik nur an dieser Stelle nicht
ausweiten, bin aber von meiner Ausbildung her Naturwissenschaftler).
Liest man die Studie von Bailey und Pillard aufmerksam, dann kann sie sogar in die
entgegengesetzte Richtung interpretiert werden! Schließlich zeigen die beiden,
dass bei eineiigen Zwillingen (d.h. exakte genetische Übereinstimmung!) nur die
Hälfte der untersuchten Paare dieselbe sexuelle Orientierung entwickeln. Heißt
das nicht, dass neben den Genen etwas anderes verantwortlich sein
muss?
2. Das Argument ist unlogisch, weil
es "angeboren" mit "normal" oder "moralisch einwandfrei" gleichsetzt. Aber das
ist falsch. Nur weil eine Sache angeboren ist, wird sie nicht normal (z.B.
Trisomie-21). Und ist nicht der Mensch von Natur aus ein Sünder? Ist nicht
gerade das, was uns natürlicherweise auszeichnet - von Geburt an - unser
Problem? Wir sind geistlich tot (Joh 3,5.6) und körperlich unvollendet (Röm
8,23; 1Kor 15,51-53). Wir dürfen deshalb nicht schließen, dass das was uns
angeboren ist, auch von Gott gutgeheißen wird.
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2. Argument:
Homosexualität kann man nicht ändern
Einwand:
1. Gottes Wort behauptet das
Gegenteil in 1Kor 6,9-11.
2. Jede säkulare Studie über den
Wechsel von sexuellen Orientierungen hat eine Erfolgsquote und die Zeugnisse von
Christen, die ihre Orientierung mit Gottes Hilfe geändert haben sprechen gegen
das Argument (1970 Kinsey-Institut: In einer Studie geben 84% der Homosexuellen
an, dass sie ihre sexuelle Orientierung während ihres Lebens wenigstens einmal
verändert haben; 32% sprechen von einem zweiten Wechsel und 13% erwähnen 5
Wechsel.)
3. Das Argument ist unlogisch, weil
es einen Zustand der "unveränderlich" ist als "wünschenswert" deklariert.
Selbst, wenn Homosexualität unveränderlich wäre, muß sich deshalb unsere
moralische Bewertung dieses Verhaltens ändern? Kaum, weil es in der Bibel keine
Einschränkung im Hinblick auf Sünde gibt nach dem Motto: Das und das ist Sünde
und verboten, es sei denn du hast versucht dich zu ändern, warst beim Seelsorger
und mußtest doch feststellen, dass du einfach nicht davon lassen konntest. Wenn
das so ist, dann ist dein Verhalten nicht länger Sünde. Es ist angeboren, ein
Geschenk Gottes, freu dich daran!
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3. Argument:
Homosexualität ist keine Geisteskrankheit und die Kirche soll sie nicht verdammen
Einwand:
1. Die Entscheidung der American
Psychiatric Association 1973 Homosexualität von der Liste der
(Geistes-)Krankheiten zu streichen, wurde von 40% der Deligierten nicht mit
getragen und fand unter erheblichem äußeren Druck statt.
2. Auch hier steckt eine unlogische
Gleichsetzung im Argument. Geistige Gesundheit ist nicht gleich moralische
Integrität. Jeder Seitensprung ist hier genug Beweis.
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4. Argument:
10% der Bevölkerung ist homosexuell. Können soviele Menschen falsch liegen?
Einwand:
1. Die Zahl von 10% ist falsch. Wer sie heute noch verwendet, täuscht bewußt seine Zuhörer, weil
a) der Kinsey-Report (1948), dem die Zahl entlehnt ist, seine Zahlen einer
Personengruppe entnahm, die keinen repräsentativen Querschnitt der
amerikanischen Bevölkerung darstellte (u.a. waren 25% der Personen Gefangene)
und
b) spätere Studien aus Amerika und Frankreich durchgehend eine
Homosexuellen-Quote von 1-1,4% ermittelten. (In der "Siegessäule" [Juli 2000,
S.19] fand ich die Zahl 5-10% der Deutschen seien homosexuell. Gibt es dafür
eine Grundlage?)
2. Das beste biblische Beispiel dafür, dass eine Majorität falsch lag, ist wohl die Flut. Bis auf acht Personen
gingen alle unter.
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5. Argument:
Jesus hat nichts über Homosexualtät gesagt! Und weil Jesus nicht darüber gesagt hat, sondern über
Liebe sprach, sollten wir es ihm gleichtun.
Einwand:
1. Dieses Argument setzt voraus, dass
die Evangelien (bzw. die Aussprüche Jesu) mehr Autorität besitzen als der Rest
der Bibel. Diese Idee findet sich jedoch nicht in der Bibel. Siehe dazu: 2Tim
3,16.
2. Das Argument setzt für die
Evangelien voraus, dass sie vollständiger sind, als sie wirklich sein wollen.
Auch hier ist das Gegenteil richtig. Eine Reihe wichtiger biblischer Lehren
tauchen in den Evangeliumsberichten überhaupt nicht auf (z.B. Alte/neue Natur
des Menschen => Röm 6; Geistesgaben => 1Kor 12.14; Priestertum Christi
=> Heb). Verlieren wir die Schreibabsicht der Evangeliumsschreiber nicht aus
dem Blick! Auch erwähnt Jesus eine Reihe anderer böser Verhaltensweisen nicht,
wie z.B. Sodomie oder Inzest.
3. Das Argument setzt ausserdem
voraus, dass wir alle Aussprüche Jesu kennen. Johannes beweist das Gegenteil in
Joh 21,25. Wer kann mit Sicherheit behaupten, Jesus hätte nie etwas zu diesem
Thema gesagt? (Auch hier gilt: Eine Negation ist nicht verifizierbar, es sein
denn du wärst allwissend!)
4. Das Argument vergißt, dass Jesus,
von dem kein Ausspruch über Homosexualität berichtet wird, sehr wohl über einen
heterosexuellen Standard gesprochen hat. Mk 10,6-9 zeigt recht deutlich Gottes
Absichten in Hinblick auf die menschliche Sexualität: Unabhängigkeit der
Beziehung, sexuelle Einheit zwischen einem Mann und einer Frau sowie Monogamie.
5. Jesus spricht zu seinen jüdischen
Zuhörern über Unzucht (z.B. in der Bergpredigt Mt 5,32!). Wie war der Begriff
inhaltlich gefüllt, wenn nicht alttestamentlich! Jesus verändert nicht den
moralischen Standard (Mt 5,17.19). Das neue am Neuen Bund ist nicht der
moralische Standard, sondern dass dieser (ewige) Standard auf unsere Herzen
geschrieben ist (Heb 8,10)! Wir haben Gottes Maßstab quasi verinnerlicht und
sind nun auch fähig, danach zu leben. Das ist das Neue.
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6. Argument:
Ich bin (wiedergeborener) Christ und homosexuell. Wie kann das sein, wenn Homosexualität
Sünde ist?
Einwand:
1. Jeder aufrichtige Gläubige weiss, dass unser Leben nicht einfach dadurch Gott gefällt, weil wir Christen sind.
Petrus wurde wegen Heuchelei gemaßregelt (Gal 2,11-13), obwohl er ein Apostel
war! Aus diesem Grund brauchen wir auch die Bibel als Standard, an dem wir unser
Leben messen können (1Tim 4,16 gilt heute mehr denn je!). Unser Gefühl, unsere
Erfahrung, die Meinung der Gesellschaft oder sonst irgend etwas reichen nicht
aus, um einen Maßstab zu setzen. Da Gott unwandelbar ist (Jak 1,17), bleibt sein
Anspruch an uns derselbe.
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7. Argument:
Mein Partner/in und ich leben in einer monogamen Beziehung und lieben einander. Kann das falsch
sein?
Einwand:
1. Dieses Argument ist irreführend,
weil es annimmt, dass Liebe eine Beziehung vor Gott rechtfertigt. Aber Liebe ist
(im Gegensatz zu dem was wir täglich hören) nicht der endgültige Standard
für richtig und falsch – jedenfalls nicht die Liebe, die hier gemeint ist und
vergehen kann (im Gegensatz zu 1Kor 13,8a für alle, die`s genau nehmen). Liebe
ist nicht immer gut. Jesus weist in Mt 10,37 darauf hin, dass natürliche Liebe
der Beziehung zu Gott im Wege stehen kann. Liebe, die sich über die Liebe zu
Gott setzt, ist Sünde. Salomos Liebe zu seinen Frauen führte dazu, dass sein
Herz "nicht ungeteilt mit dem HERRN" war (1Kö 11,4). Liebe ist nicht genug, um
eine Beziehung zu rechtfertigen. Das unverheiratete christliche Paar mag sehr
verliebt sein, aber ihr sexueller Verkehr vor der Ehe bleibt ein Fall von
Unzucht. Der verheiratete Mann, der sich bis über beide Ohren in eine fremde
Frau verliebt, hat keine Ausrede für seinen Ehebruch. Wenn eine Beziehung falsch
ist, bleibt sie falsch, egal wieviel Liebe darin sein mag.
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8. Argument: Ich habe versucht, mich zu ändern, aber ich konnte es nicht. Gott muss deshalb mit meiner
Homosexualität einverstanden sein.
Einwand:
1. Das Argument ist unlogisch, weil
es "unveränderlich" und "legitim" gleichsetzt. Tiefsitzende sexuelle
Versuchungen (nicht nur homosexueller Art!) sind eine ernste Herausforderung an
unser geistliches Leben. Aber wir dürfen Gottes Standard nicht verändern, nur
weil wir seiner müde werden. Einer Sünde zu widerstehen, egal wie schwer es ist
(der Autor weiss, wovon er spricht!), ist allemal besser als die Sünde als
erlaubt zu deklarieren.
2. Es gibt Homosexuelle, die
Veränderung erfahren. Niemand kann mit seinen eigenen Erfahrungen für andere
sprechen.
3. Homosexualität ist zuerst einmal
eine Sünde, die bekannt werden muss (1Joh 1,8.9), nicht verändert! Wir sind
nicht für den Grad an Versuchung durch diese Sünde verantwortlich.
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9. Argument: Die Bibel ist ein wichtiges Buch, aber ihre Autoren wußten nichts über homosexuelle Orientierung,
als sie Homosexualität verdammten.
Einwand:
1. Das Argument ist irreführend, weil
es vorraussetzt, dass Orientierung ein bestimmtes Verhalten rechtfertigt.
Niemand würde das für Alkoholiker, Schläger oder Pädophile sagen.
2. Das Argument greift nur, wenn man die Inspiration der Bibel streicht. Wenn tatsächlich der Heilige Geist die
biblischen Schreiber inspiriert hat (s. 2Tim 3,16), ist es gotteslästerlich zu
behaupten, die dritte Person der Gottheit hätte keine Ahnung über homosexuelle
Orientierung gehabt.
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10. Argument: Die Bibel ist ein wichtiges Buch, aber konservative Christen reißen willkürlich einzelne Verse,
die ihnen ins Konzept passen aus dem Zusammenhang.
Einwand:
1. Das Argument selbst ist irreführend, weil es unterstellt, dass Vorurteile der einzige Grund für eine
konservative Position sind.
2. Das Argument ist falsch, weil meine konservative Position zum Thema Homosexualität nicht auf ein oder zwei
Versen beruht, die willkürlich aus dem Zusammenhang gerissen sind. Ihr liegen vielmehr fünf spezifische Verse zu Grunde (2x AT; 3x NT) und die Tatsache, dass es durch die ganze Bibel hindurch für Sexualität nur eine Ausdrucksform gibt, die gepriesen wird – die Beziehung Mann/Frau in der Ehe.
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11. Argument: Die Bibelstellen, die etwas zum Thema Homosexualität sagen, werden falsch ausgelegt.
(Die klassischen Auslegungen zu den einzelnen Stellen erspare ich mir anzuführen)
Genereller Einwand:
1. Die Bibel ist kein Strafgesetzbuch
mit Paragraphen und einer Begriffsdefinition am Anfang. Sie ist Gottes Mittel,
sich uns zu offenbaren. Sie will wie ein Liebesbrief gelesen werden, d.h. mit
Sanftmut (Jak 1,21), Sehnsucht (Ps 119,10) und Liebe zum Schreiber (Mk 12,30).
Ihr Inhalt wird sich nur dem Glaubenden wirklich erschließen, der von neuem
geboren ist und in dem der Heilige Geist wohnt. Akademische Spielereien gehen am
eigentlichen Anliegen der Bibel vorbei!
2. Oft wird behauptet, die Bibel
könne nur von einer Elite von Spezialisten mit Dr.-Titeln und einer Ausbildung
in klassischen Sprachen verstanden werden. Das ist völliger Quatsch. Die Bibel
ist einerseits so einfach, dass jeder die grundlegenden Wahrheiten verstehen
kann und andererseits so tief, dass wir sie ein Leben lang studieren können. Es
war nie Gottes Absicht, uns zu verwirren, sondern zu erretten! Ich bitte jeden,
der anders denkt das NT zweimal durchzulesen und es den Beröern gleichzutun (Apg
17,11).
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1Mo 1,27.28; 2,18-24 – Schöpfungsbericht
Pro-HuK-Auslegung: Der Schöpfungsbericht verbietet nicht Homosexualität, um genau zu sein, sagt er gar
nichts darüber aus.
Einwand:
1. Jesus hat (s.o.) diesen Bericht
als Grundlage für eine gottgewollte Sexualethik herangezogen, weil es Gottes
Lehrmethode ist, nicht alle falschen Dinge aufzuzählen (das ist die
Vorgehensweise eines Strafgesetzbuches), sondern uns das Richtige zu
präsentieren! Sünde ist Zielverfehlung. Sünde im sexuellen Bereich geht am Ziel
einer ehelichen Beziehung Mann/Frau vorbei. Übrigens ist jede Beziehung auf
diese "Lehrmethode" aufgebaut. Meine Frau sagt mir nämlich nicht alle Dinge, die
sie nicht will, sondern das, was sie will. Weil Christentum im Kern die
Liebesbeziehung zu einem lebendigen Gott sein soll, geht es doch nicht darum
herauszufinden, wie weit ich mit meinen Eigeninteressen gehen kann, bis Gott
nicht mehr mit mir einverstanden ist, sondern wahre Liebe zu Gott sucht die
größtmögliche Nähe zu ihm! Alles andere ist Heuchelei.
2. Es gibt im AT und NT kein anderes
Modell für sexuelles Verhalten, das durchgehend gepriesen wird. An nicht einer
einzigen Stelle wird eine homosexuelle Beziehung positiv dargestellt.
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1Mo 19,4-9 – Die Zerstörung von Sodom
Pro-HuK-Auslegung 1: Sodom wurde
nicht wegen Homosexualität zerstört, sondern wegen fehlender Gastfreundschaft.
Lot verletzte die Sitten der Stadt, indem er Fremde einlud, ohne Einverständnis
der Stadtältesten. (so John Boswell und Michael Bailey)
Einwand:
1. Das Argument macht keinen Sinn,
betrachtet man Lots Erwiderung in V. 7 "Tut doch nichts Böses meine Brüder!",
bzw. seinen Vorschlag in V. 8.
Pro-HuK-Auslegung 2: Sodom wurde
wegen versuchter Vergewaltigung zerstört und nicht wegen Homosexualität. (so
Virginia Mollenkott, Troy Perry,...)
Einwand:
1. Das Argument ist teilweise
richtig. Die Männer von Sodom planten eine Vergewaltigung. Aber muß
Homosexualtität nicht eine verbreitete Praktik gewesen sein, wenn alle Männer
der Stadt sich daran beteiligen wollten?
2. Ausserbiblische Literatur aus dem
2.Jhd v.Chr. bis ins 1.Jhd n.Chr. verbinden Sodom mit Homosexualität (z.B.
Philo, Josephus Flavius, u.a.).
3. Hes 16,49.50 belegt, dass
Homosexualität nicht die einzige Sünde war, die auf Sodom lag. Ihre
Gottlosigkeit (2Pet 2,6.7) fand aber Ausdruck in homosexuellem Verhalten (Judas
7; 2Pet 2,10).
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3Mo 18,22; 20,13 – Gesetz des Mose
Pro-HuK-Auslegung: Die hier
beschriebenen Praktiken beschreiben nicht Homosexualität im allgemeinen, sondern
Homosexualität in Verbindung mit Götzendienst.
Einwand:
1. Die Verbote gegen Homosexualität
erscheinen zusammen mit anderen sexuellen Sünden wie Ehebruch und Inzest. Diese
Praktiken werden durch die ganze Bibel hindurch verurteilt, egal ob in
Verbindung mit Götzendienst oder nicht.
2. Die Behauptung das Wort
TOEVAH (Gräuel) ist üblicherweise mit Götzendienst verbunden ist
vielleicht falsch. Nicht die Verbindung eines Verhaltens mit Götzendienst macht
es zum Gräuel, sondern Götzendienst selbst ist ein Gräuel. Es gibt aber noch
viel mehr Dinge, die ein Gräuel sind. Z.B.Spr 6,16-19; 11,1; 12,22; 16,5; 17,15
u.a.m.
3. Behauptet man, dass Homosexualität
losgelöst von einem postulierten götzendienerischen Hintergrund, in Ordnung ist,
gilt das dann auch für die anderen Sünden, von denen in diesem Kapitel die Rede
ist (z.B. Inzest, Sodomie, Kinderopfer)? Wohl kaum, also ein moralischer
Doppelstandard?
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Röm 1,26.27 – natürlicher und unnatürlicher Verkehr
Pro-HuK-Argument 1: Paulus beschreibt
hier nicht eigentlich Homosexualität. Die Sünde, von der er schreibt, besteht
darin, dass Heterosexuelle sich homosexuell betätigen, und damit ihre
eigentliche Natur verleugnen.
Einwand:
1. Paulus beschreibt homosexuelles
Verhalten als unnatürlich. Nichts in seinen Worten läßt darauf schließen, dass
einen echten Homosexuellen von einem "falschen" unterscheidet.
2. Mit seiner Wortwahl (arsenas
und theleias für Mann und Frau) betont er extra das Geschlecht. Sein
Argument lautet: Homosexualität ist aus biologischer Perspektive unnatürlich.
3. V.27 "Wolllust" klingt nicht nach Heterosexuellen, die mit Homosexualität experimentieren!
4. Wenn wir Homosexualität gut heißen, solange sie natürlich vorkommt, müssen wir dann nicht auch die
Praktiken, die in Vv. 29.30 genannt werden gutheißen, vorausgesetzt, sie sind natürlich vorhanden?
Pro-HuK-Argument 2: Paulus beschreibt Menschen, die sich dem Götzendienst ausgeliefert haben und keine anbetenden homosexuellen Christen. (so Perry)
Einwand:
1. Betrachte den Kontext. Paulus
beschreibt eine Spirale nach unten, die eine ganze Gesellschaft betrifft. Es
beginnt mit dem Niederhalten der Wahrheit (Evolution), geht über die
Undankbarkeit und die Selbstvergötterung in die sexuelle Revolution (V. 24),
dann durch verbreitete Homosexualität bis hin zum Wohlgefallen an gottlosem
Verhalten jeder Art (Big Brother).
2. Wer sagt, dass Homosexualität o.k.
ist, solange sie nicht mit Götzendienst zusammen hängt, muss dass auch für alle
anderen Sünden, die Paulus erwähnt postulieren.
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1Kor 6,9.10; 1Tim 1,9.10 –
"arsenokoitai"die Knabenschänder
Pro-HuK-Argument: Der Begriff ist von Paulus geprägt, erscheint nirgends in der griechischen Literatur und
bezieht sich nicht auf Homosexuelle sondern auf männliche Prostituierte.
Einwand:
1. Der Begriff stammt direkt aus der
griechischen Übersetzung des AT (Septuaginta) und zwar aus 3Mo 18,22 ("Und bei einem Mann sollst du nicht liegen, wie man bei einer Frau liegt: ein Greuel ist es") und 20,13 ("Und wenn ein Mann bei einem Mann liegt, wie man bei einer Frau liegt, dann haben beide ein Greuel verübt"). Damit bekommt er einen eindeutig homosexuellen Inhalt. Paulus hätte gar nicht klarer sein können!
2. Der Begriff ist zusammengesetzt
und zwar aus dem Wort für "Mann" (griechisch "arsen") und für "Bett, Ehebett, umschreibend für Beischlaf" (griechisch "koite").
"Koite" wird im NT immer in sexueller Anspielung verwendet (Röm 10,9; 13,13; Heb 13,4). In dem Wort liegt
keinerlei Hinweis auf Prostitution. (vgl. Walter Bauer: Wörterbuch zum Neuen Testament , 5. Auflage, 1963, S. 218 [arsen] bzw. S. 870 [koites]; mit einigen Referenzen zu außerbiblischen Belegen)
Literatur:
Joe Dallas, A Strong Delusion, (1996)
Thomas E. Schmidt, Straight and Narrow, (1995)
Jürgen-Burkhard Klautke, Homosexualität - Orientierung oder Desorientierung, Lage: Logos Verlag, 2000, Band 48, 84 Seiten
Helmuth Egelkraut, Homosexualität und Schöpfungsordnung, Die Bibel gibt Antwort, Holzgerlingen: Hänssler Verlag, 2000, 46 Seiten
Buchempfehlungen:
Van den Aardweg, G.I.M.: Das Drama des gewöhnlichen Homosexuellen - Analyse und Therapie, Hänssler, Stuttgart, 1985
Adler, A.: Das Problem der Homosexualität, Ernst Reinhard Verlag, München, 1917
Arndt, L.L., Over Neurosen, Den Haag, 1955
Ders.: Genese en psychotherapie der neurose, Den Haag, 1958
Bayley, Derrick Sherwin: Homosexuality and the Western Christian Tradition, 1955
Baker, Don: Ende eines Doppellebens, Brunnen, Basel, 1990
Bräumer, Hansjörg: Lieben wagen, Hänssler, Stuttgart, 1986
Coleman, Peter, Christian Attitudes to Homosexuality, 1980
Field, David: Homosexualität - was sagt die Bibel wirklich?, Edition Trobisch) IPS, 1982
Fischer, Jochen (Hg.): Wörterbuch zur Sozialpädagogik, Aussaat-Verlag, Wuppertal, 1969
Ian Harvey: To Fall like Lucifer, Sidgewick and Jackson, London, 1971
HUK - Homosexuelle und Kirche: "Evangelikal und homosexuell", Faltbroschüre; und: "Spricht die Bibel über Homosexualität?", Faltbroschüre, Zürich, 1989
Grossmann, Thomas: Eine Liebe wie jede andere, Rowohlt Taschenbuch-Verlag, 1988
Kenyon, F.E.: "Studies in Female Homoesexuality - Psychological Test Results", in: Journal of Consulting and Clinical Psychology, 1968
Kinsey, A.C.: Report über weibliche und männliche Sexualität, Goldmann Verlag, 1981
Looser, Gabriel: Gleichgeschlechtlichkeit ohne Vorurteil, Friedr. Reinhard Verlag, Basel, 1980
Maltz, M.: Psycho-cybnernetics, Prentice Hall, New York, 1960
Pittenger, Norman: Time for Consent: A Christian's approach to Homosexuality, SCM Press, 1976
Stekel W.: Onanie und Homosexualität, Verlag Urban und Schwarzenberg, Wien, 1923
Ders.: Psychosexueller Infantilismus, Verlag Urban und Schwarzenberg, Wien, 1922
Stott, John: Homosexuelle Partnerschaften - warum gleichgeschlechtliche Partnerschaften für einen Christen unmöglich sind, Verlag der Francke-Buchhandlung, Marburg/Lahn, 1984
Werner, Roland: Homosexualität - ein Schicksal?, Brendow Verlag, Moers
White, John, Eros, Segen oder Fluch?, Verlag der Francke-Buchhandlung, Marburg/Lahn, 1989
Wilkerson, David und Don: Die unbequeme Generation, Leuchter-Verlag, Erzhausen, 1972
Weitere Dokumente im Internet zum Thema:
Wegen Arbeitsüberlastung sehen wir uns nicht in der Lage, auf Anfragen oder Reaktionen zu diesem Papier zu antworten.
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Ins Netz gesetzt am 3.12.2001; letzte Änderung: am 23.11.2022
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