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Die "Stadtmauer" von Akko
Die Bilder sind vergrößerbar.
Akko - die Altstadt
Akko ist eine alte Hafenstadt im Nordbezirk Israels in Galiläa an der Küste des östlichen Mittelmeers.
Die Altstadt liegt auf einer Landzunge am Nordrand der Bucht von Haifa und ist von einer bis zu 150 m starken Festungsanlage umgeben. Auf der Landseite ist die Altstadt von der Neustadt umschlossen.
Der Hafen der Stadt war über Jahrhunderte eine wichtige Hafenstadt des östlichen Mittelmeers war. Doch mit Aufkommen von Dampfschiffen im 19. Jahrhundert verlor der Hafen von Akko an strategischer Bedeutung, weil die großen Schiffe dort nicht anlegen konnten.
Die Stadtmauer von Akko
Akko ist eine der wenigen Städte der Welt, deren Mauern im Laufe der Jahrhunderte erhalten geblieben sind, obwohl sie mehrmals von großen, mächtigen Armeen angegriffen worden sind.
Im frühen 20. Jahrhundert machte das britische Regime jedoch zwei Öffnungen in der Mauer, um Zugang zu motorisierten Truppen zu ermöglichen.
Ein Spaziergang entlang der Land- bzw. Seemauern garantiert ein einzigartiges Erlebnis, das die militärische Stärke der geschützten Stadt veranschaulicht.
Die ersten Mauern Akkos
Die Altstadt wurde in ihren derzeitigen Grenzen zum ersten Mal in den Tagen der schiitischen Fatimiden (Kairoer Kalifat - 909 bis 1171 n.Chr.) befestigt.
Die Mauer wurde 1071 n.Chr. vor der Seldschuken-Invasion im Heiligen Land und vor der Eroberung der Kreuzritter im Jahr 1099 renoviert.
Auch die Kreuzfahrer renovierten die Mauern von Akko und sie fügten im frühen 13. Jahrhundert neue Mauern hinzu, bauten neue Türme und erhöhten die Mauern.
Im Jahr 1291 n.Chr. zerstörten die Mamelucken die Stadtmauer vollständig.
Wiederaufbau der Mauer im 18. Jh.
Im Jahr 1750 n.Chr. baute der Beduinenherrscher Dahar El-Omar (1690-1775) die seit Jahrhunderten zerstörte Mauer wieder auf.
Als der Bosnier Ahmed El-Jazzar (1722-1804) im Jahr 1775 an die Macht kam, ließ er die Stadtmauer gewaltige verstärken. Der Ausbau des Befestigungswalls hatte sich bewährt, denn als 1799 Napoleon die Stadt mit 13.000 Soldaten erobern wollte, misslang der Angriff. Die französischen Kanonen konnten zwar letzlich doch an der Ostmauer eine Bresche schießen, aber die Soldaten wurden an einer zweiten Verteidigungslinie direkt hinter der Ostmauer zurückgeschlagen. Diese Abwehrmauer hatte der Hauptingenieur der Engländer, der Franzose (!) Phelippeaux, heimlich errichtet.
Bei dem Angriff Napoleons wurden die Mauern der Stadt zwar schwer beschädigt, aber nicht zerstört.
Zwischen 1800 und 1814 wurden neue Mauern um Akko (die sogenannte El-Jazzar Mauer) gebaut. Die Mauern wurden verdoppelt und massiv verstärkt. Darüber hinaus wurden sie mit breiten, mächtigen Wachtürmen ausgestattet. Außerdem wurden schwere Kanonen an den Wänden angebracht, um den Schutz der Stadt zu verbessern.
Burj "El-Kummander" (Kommandantenturm)
Der Kommandantenturm ist ein überaus beeindruckender Wachturm in der nordöstlichen Ecke der Stadtmauer. Er wurde im Zuge der Wiederherstellung der Mauern von Akko nach der Belagerung durch Napoleon Bonaparte (1799) errichtet. Bei dieser erweiterten sog. "El-Jazzar-Mauer" wurde nach Methoden gebaut, die aus Europa für den Bau von Befestigungsanlagen importiert worden waren.
Der Turm ragt über die östliche und nördliche Mauerlinie hinaus und konnte mittels der auf ihm errichteten Kanonenstellungen diese Mauern vor direkten Angriffen schützen.
Der Turm ist nach Major Thomas Oldfield der britischen "Royal Naval Marines" benannt, der fiel, als er Akko gegen Napoleons Streitkräfte verteidigte.
Der Eckturm enthält Elemente aus verschiedenen Epochen:
1) Elemente aus dem 19. Jh.: Eine Kanonenstellung, die nach der Belagerung Napoleons errichtet wurde und die nördlichen und östlichen Gräben beherrschte.
2) Elemente aus dem Mittelalter: Ein rechteckiges Gebäude, das von den Kreuzfahrern errichtet wurde, und das eine Reihe von großen, hohen Hallen enthält, in denen Kavallerietruppen untergebracht waren und ihre Ausrüstung aufbewahrten.
Heute befindet sich nach intensiven Säuberungen und einer umfassenden Renovierung, das ethnographische Museum des Ethnographischen Zentrums von Akko und Galiläa, die sogenannten "Schätze in der Mauer".
3) Elemente aus dem 9. Jh.: Ein Tunnel, der den Eckturm von Süden nach Norden durchquert und von beiden Seiten der Mauer in den Graben mündet. Der Tunnel war Teil der sehr frühen Befestigungen aus der arabischen Epoche, die aus dem 9. Jahrhundert n.Chr. datier.
Besonders bemerkenswert ist der nordöstliche Eingang in die Hallen des rechteckigen Gebäudes, der durch folgende Taktik verteidigt wurde: Die Angreifer mussten durch eine enge, trichterförmige Struktur vorstoßen, die steil nach Westen in Richtung Eingang abfiel. Der Druck der Soldaten auf den Hang führte dazu, dass sich die ersten Reihen der Angreifer in eine vorbereitete Falle verteilten, in die die Verteidiger durch zwei Reihen von Öffnungen in den Wänden feuerten.
Die weiteren Türme der Stadtmauer
Der Westen und der Süden von Akko waren durch das Meer und die gewaltige und heute noch beeindruckende Seemauer geschützt, die auf fränkischen Fundamenten ruht.
Die Nordwestecke der Seemauer bildet der Burj el-Kuraim, die westliche Südspitze der Burj es-Sanjak, neben dem sich der Leuchtturm aus dem 18. Jh. erhebt.
Der Burj el-Kashla, nördlich der westlichen Südspitze, ist nur noch eine Ruine, da er einem Erdbeben zum Opfer fiel.
Die südliche Seemauer setzt sich auf der Südostecke über das sogenannte Seetor bis zum Landtor fort.
Der östliche, klotzige Burj es-Sultan vor dem Kahn esh-Shwarada ist das einzige fast vollständige Festungsrelikt der Kreuzfahrerzeit.
Vom östlichen Landtor führt die Stadtmauer nach Norden bis zum Burj el-Kummander und von hier aus in einem 90-Grad-Winkel nach Westen bis zur Bresche in der Stadtmauer. Auf diesem ganzen östlichen Mauerabschnitt ist die breite Mauer begehbar. Hier sind einige Kanonen aufgestellt, die man als Beute den französischen Truppen Napoleons abgenommen hatte.
Quelle: http://www.akko.org.il/en/Old-Acre-The-Walls-and-Wars-Route & http://www.akkopedia.co.il/page.asp?id=267
Nördlicher Mauerverlauf in Akko - Blickrichtung nach Süden
Im Vordergrund ist Kreuzfahrerburg zu sehen
(c) 6.10.2017 Liorca - Wikipedia mit Freier Lizenz CC BY-SA 4.0
Mauerverlauf in Akko - Blickrichtung nach Westen
Im Vordergrund ist die östliche Stadtmauer zu sehen / im Hintergrund die westliche Seemauer
In der Mitte des Bildes rechts ist deutlich die nördliche Mauerbresche (Ostbresche) zu erkennen, durch die heute der Verkehr fließt.
(c) 15.1.2014 Yigald11 - Wikipedia mit Freier Lizenz CC BY-SA 4.0
Nördliche Stadtmauer an der Mauerbresche - Reste der Mauer von Daher el-Omar (18. Jh.)
(c) 19.11.2012 von Von Dr. Avishai Teicher / Wikipedia mit Freier Lizenz CC BY-SA 4.0
Nördliche Stadtmauer an der Ost-Bresche - Blickrichtung nach Westen
Links steht die Mauer, die Daher el-Omar bauen ließ - rechts im Bild ist die spätere Mauer von Ahmed el-Jazzar zu sehen
(c) 16.7.2011 von MathKnight and Zachi Evenor / Wikipedia mit Freier Lizenz CC BY 3.0 nicht portiert
Aufgang zur östlichen Stadtmauer - Blickrichtung nach Süden
(c) 2015 www.theologische-links.de
Auf der östlichen Stadtmauer - Blickrichtung nach Norden
(c) 2015 www.theologische-links.de
Auf der östlichen Stadtmauer - Blickrichtung nach Norden
(c) 2015 www.theologische-links.de
Östliche Stadtmauer am Burj el-Kummander - Blickrichtung nach Süden
(c) 6.2.2009 von Joshua Bloom / Wikipedia mit Freier Lizenz CC BY-SA 2.0 generisch
Erbeutete französische Kanonen auf der östlichen Stadtmauer
(c) 2015 www.theologische-links.de
Erbeutete französische Kanonen auf der östlichen Stadtmauer
(c) 2015 www.theologische-links.de
Östlicher Mauerverlauf am Landtor - Blickrichtung nach Süden
(c) 6.10.2017 Liorca - Wikipedia mit Freier Lizenz CC BY-SA 4.0
Stadtmauer südlich des östlichen Landtores
Im Hintergrund ist Haifa zu sehen.
(c) 20.10.2016 von Oren Rozen / Wikipedia mit Freier Lizenz CC BY-SA 4.0
Stadtmauer südlich des östlichen Landtores
(c) 11.4.2015 Geagea / Wikipedia mit Freier Lizenz CC BY-SA 4.0
Stadtmauer / östliche Seemauer am Fischerhafen
(c) 6.9.2006 von Israeltourism / Wikipedia mit Freier Lizenz CC BY 2.0 generisch
Stadtmauer / südliche Seemauer am Hafen
(c) 21.3.2011 von DYKT Mohigan / Wikipedia mit Freier Lizenz CC BY 2.0 generisch
Stadtmauer am Hafen
(c) 3.9.2015 von Torai73 / Wikipedia mit Freier Lizenz CC BY-SA 4.0
Stadtmauer / südliche Seemauer an der St.-Johannes-Kirche
(c) 20.10.2016 von Oren Rozen / Wikipedia mit Freier Lizenz CC BY-SA 4.0
Stadtmauer / Seemauer an der Südspitze der Westseite am Leuchtturm
(c) 10.8.2014 von Oriel305 / Wikipedia mit Freier Lizenz CC BY-SA 3.0 nicht portiert
Stadtmauer / Seemauer an der Westseite
(c) 2015 www.theologische-links.de
Stadtmauer / Seemauer an der Nordwestseite - beim Burj el-Kurajim
(c) 2015 www.theologische-links.de
Weitere Informationen im Internet:
[PDF] Burj el-Kashla © biblewalks.com
Bilder: Bilder von Akko - Altstadt © Wikpedia
Bilder: Akko - Altstadt - Gebäude © Wikipedia
Bilder: Bilder der Mauer von Akko © Wikipedia
Bilder: Bilder es Burj el-Kashla © Wikipedia
Bilder: Bilder des Leuchtturms © Wikipedia
Bilder: Bilder der östlichen Seemauer © Wikipedia
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Dieses Papier ist ausschließlich für den persönlichen Gebrauch bestimmt.
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Ins Netz gesetzt am 23.10.2018; letzte Änderung am 30.11.2019
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