Home | Theologische Linksammlung | Downloads | Bilder-Galerie Jerusalem | Bilder-Galerie | Webmaster Der "Sebil Qaitbay-Brunnen" auf dem TempelbergSehenswürdigkeiten in Jerusalem
Lage des Sebil Qaitbay-Brunnens auf dem Tempelberg
Der Tempelberg
Der ehemalige jüdische Tempelbezirk nimmt heute fast das ganze südöstliche Viertel der Altstadt ein. Die gesamte Fläche wird von den Arabern "El Haram esh-Sharif" ("Vornehmes Heiligtum")genannt.
In jüdischer Zeit (6. Jhd. v.Chr - 1. Jhd. n.Chr.)
Auf diesem Tempelberg hatte König Salomo den prächtigen ersten jüdischen Tempel gebaut, der durch die Babylonier 586 v. Chr. zerstört wurde.
In römischer Zeit (ab 70 n.Chr.)
Nach der Eroberung Jerusalems durch den römischen Feldherrn Titus, wurde der jüdische Tempel im Jahr 70 n.Chr. zerstört und der Tempelberg lag brach.
In islamischer Zeit (ab 7. Jhd. n.Chr.)
Im 7. Jhd. n.Chr. wurde auf dem Tempelberg ein erstes großes moslemisches Heligtum, der Felsendom, errichtet.
Der "Sebil Qaitbay-Brunnen"Lage und Geschichte des Brunnens
Geht man von der Plattform des Felsendoms in Richtung Westen, führt eine Treppe hinunter auf zum eleganten und öffentlichen Brunnen Sebil Qaitbay. Er wurde von dem Mamelukensultan Al-Ashraf Qaitbey 1487 gestiftet.
Struktur des Brunnens
Der Brunnen ist ein klassisches Beispiel mamelukischer Baukunst. Die aufwendige Gestaltung des Brunnens ist damit zu erklären, daß seine Erbauer offenbar besonders viel Erfahrung bei der Errichtung von Grabmälern hatten und deshalb dem Brunnen eine Bedeutung zumaßen, wie sie sonst nur bedeutenden Grabstätten vorbehalten ist.
Im Jahre 1482 wurde der Brunnen durch den heutigen Bau des Sultans Qaitbay ersetzt.
Text der arabischen BauinschriftAuf der Südseite des Brunnens beginnt das Schriftband, das sich über die vier Seiten erstreckt. Der Text lautet (CIA II - Jerusalem Haram - #188, S. 160): "Dieser gesegnete Brunnen wurde auf Befehl von unserem Herrn al-Malik al-Ashraf Inal erbaut. Dann wurde er renoviert durch den Sultan des Islam und der Muslime, dem Unterdrücker der Ungläubigen und Polytheisten, der die Gerechtigkeit in den Welten verbreitet, dem Sultan al-Malik al-Ashraf Abu an-Nasr Qaitbay - möge Allah seine Siege verherrlichen! Im gesegneten Monat Shawwual 887 (= November/Dezember 1482). Dann restaurierte ihn der große Kalif und geehrte Sultan, der Eroberersultan Abd al-Hamid Khan, Sohn des Eroberersultans Abd al-Madshid Khan, aus der Familie der Ottomanen. Allah möge seine Herrschaft verherrlichen! Im einzigen Monat Radjab des Jahres 1300 (= Mai/Juni 1883)." Die verzierten WändeDie Wände sind außerdem mit nicht sehr anspruchsvollen Malereien verziert. Sie zeigen heilige Stätten des Islam: Mekka, den schwarzen Felsen, Medina und den Felsendom in Jerusalem. Nahe gelegene Bauten
Gegenüber dem Brunnen liegt das Reinigungstor ("Bab el-Matarah") und rechts davon das Baumwollhändlertor (Bab el-Qattanin).
Bilder des Sebil Qaitbay-Brunnens auf dem TempelbergSebil Qaitbay-Brunnen - Blickrichtung nach Nordnordwesten
Sebil Qaitbay-Brunnen - Blickrichtung nach Nordwesten
Sebil Qaitbay-Brunnen
Sebil Qaitbay-Brunnen
Sebil Qaitbay-Brunnen
Sebil Qaitbay-Brunnen
Sebil Qaitbay-Brunnen
Sebil Qaitbay-Brunnen
Sebil Qaitbay-Brunnen
Literatur
Max van Berchem: MATÉRIAUX POUR UN CORPUS INSCRIPTIONUM ARABICARUM (CIA), Südsyrien, Band II, Jerusalem - Haram, # 188, S. 159-163
Weitere Informationen im Internet:
Fountain of Qayt Bay (c) Commons.Wikimedia (englisch)
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